Heute möchte ich von der „unendlichen Geschichte des Turms“ berichten: Dabei handelt es sich nicht um den 1000-Seiten-Bestseller von Uwe Tellkamps oder den Grimme-Preis prämierten Spielfilm, sondern um den 1909 in Frohnau errichteten 30 Meter hohen Aussichts- und Wasserturm, der mit einem großzügigen Gebäudeensemble das Zentrum der Gartenstadt bildet.
Nach einer langen Blütezeit als weit leuchtendes Wahrzeichen und häufiger Filmkulisse folgte durch Eigentümerwechsel eine traurige Periode mit Leerstand als Spekulationsobjekt.
Eine sehr engagierte Bürgeriniti
ative, die 100 Bewohner an den Runden Tisch holte, erreichte zwar hohe überbezirkliche Aufmerksamkeit in Presse und Fernsehen, konnte sich aber nicht gegen die (von manchen als „Heuschrecke“ bezeichneten) Spekulanten durchsetzen. Nach jahrelangen Bemühungen, bei denen sich viele Frohnauer Entscheidungsträger überparteilich hartnäckig eingesetzt haben, zeigen sich jetzt –nach neuem Eigentümerwechsel- positive Entwicklungen, an die hohe Erwartungen geknüpft werden, insbesondere in Hinblick auf die Internationale Gartenschau 2017.
Deshalb habe ich Frohnauer, die eine besondere Beziehung zum Kasinoturm haben, um ihre Stellungnahme gebeten. Neben den offiziellen Funktionsträgern, 3 Stadträten und 3 Abgeordneten, sind alle Autoren in alphabetischer Reihenfolge genannt.
1.
Der Eigentümerwechsel und die damit gewonnenen neuen Perspektiven sind nicht nur für Frohnau, sondern für unseren Bezirk Reinickendorf insgesamt sehr wichtig. Dies ist eine wirklich sehr gute Nachricht, auf die wir alle schon lange gewartet haben. Unser 30 Meter hohes Wahrzeichen in Frohnau hat eine hohe Ausstrahlungswirkung. Ich drücke für die weitere Entwicklung ganz fest die Daumen und hoffe in diesem Zusammenhang, dass nicht nur der lang ersehnte Drogeriemarkt in Frohnau, sondern viele weitere attraktive Geschäfte mit einem ansprechenden Angebot bald geschaffen werden können. Die Rahmenbedingungen für eine gute Entwicklung stimmen und wir sollten nun gemeinsam daran arbeiten, dass aus der guten Nachricht eine richtige Erfolgsgeschichte wird.
Uwe Brockhausen / Stadtrat für Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste
2.
Ich habe mich außerordentlich gefreut, als sich mir die neuen Eigentümer des Areals Kasinoturm vorgestellt haben. In ersten Gesprächen habe ich auch einen sehr guten Eindruck erhalten: Der Gebäudekomplex soll langfristig im Eigentum bleiben, das heißt, es wird eine qualitätsvolle Entwicklung geben. Allerdings: Wir sind noch in Gesprächen über die Details, da kann es also noch die eine oder andere Diskussion geben, aber die positive Entwicklung ist immerhin eingeleitet.
Martin Lambert / Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe
3.
Wenn der Casinoturm in neuen Händen nun wiederbelebt werden kann, wäre das für Frohnau ein großer Gewinn! Ich wünsche mir, dass der neue Eigentümer mit den Mietern eine Möglichkeit findet, die Aussichtsplattform wieder öffentlich zugänglich zu machen. Der Blick von oben auf unsere wunderbare Gartenstadt Frohnau wäre eine echte Bereicherung, gerade auch für die Besucher der Internationalen Gartenbauausstellung 2017, deren Bestandteil die Gartenstadt Frohnau ist. Und für die Belebung des Turms würde ich mir ein gastronomisches Angebot wünschen. Prima, dass es voran geht!
Katrin Schultze-Berndt / Stadträtin für Schule, Bildung und Kultur
4.
Wir Frohnauer freuen uns, dass es rund um den Casinoturm offenbar voran geht und Frohnau wieder einen Drogeriemarkt erhält. Mein Dank geht an Bürgermeister Balzer, Baustadtrat Lambert und den Wahlkreisabgeordneten Schultze-Berndt. Jeder hat an seiner Stelle einen positiven Beitrag zu diesem Neuanfang im Frohnauer Zentrum geleistet.
Frank Steffel / Mitglied des Deutschen Bundestages
5.
Es ist für Frohnau ein wunderbares Ereignis, dass nach all den Jahren des Stillstands diesem ortsteilprägen Gebäudeensemble nun durch einen neuen Eigentümer neues Leben eingehaucht wird. Seit Jahren versuchen wir nun schon mit allen Kräften, mit einer neuen Drogerie die Attraktivität des Einzelhandels in Frohnau zu erhöhen. Die Frohnauer wünschen sich mehr diebstahlsichere Fahrradabstellflächen am S-Bahnhof. Zurzeit sieht so aus, als ob wir sowohl eine Drogerie als auch ein Fahrradparkhaus bekommen können. – Das wäre ein super tolles Ergebnis für unsere Gartenstadt Frohnau!
Jürn Jakob Schultze-Berndt /Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
6.
Als Mitglied des Ausschusses für Bauwesen und Stadtplanung in der BVV Reinickendorf kann ich feststellen, dass wir uns in dieser Legislaturperiode fraktionsübergreifend für die „Wiederbelebung“ des Frohnauer Wahrzeichens ausgesprochen haben. Das Bezirksamt, vertreten durch Herrn Bezirksstadtrat Lambert, ist aufgefordert worden, bei den Verhandlungen mit dem Investor die besonderen Frohnauer Belange einzubringen. Dass nun in den seit Jahren laufenden Gesprächen endlich Bewegung gekommen ist, kann aus meiner Sicht nur begrüßt werden.
Rainer Hampel/Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung /Bezirksstadtrat Bauwesen a.D.
7.
Der Kasinoturm ist für mich das Wahrzeichen Frohnaus. Ich habe ihn in den letzten 10 Jahren 5 mal gemalt. Ich wünsche mir, dass er erhalten bleibt!
Rino Axt / Künstler
8.
Als Frohnauer war es mir besonders wichtig, das Wahrzeichen der Gartenstadt anlässlich des 100-jährigen Jubiläums ins richtige Licht zu setzen. Der Kasinoturm sollte zu diesem Anlass farbig illuminiert erstrahlen und die Bedeutung des 105-jährigen Bauwerkes hervorheben.
Andreas Boehlke / Elektroinstallationen / Lichtdesign
9.
Von welcher Straße man auch nach Frohnau kommt, das erste was man sieht, ist der Kasinoturm. Dann weiß man, dass es nicht mehr weit bis nach Hause ist . Endlich sind wir die Heuschrecke los und Frohnau wird durch den Drogerie-Markt wieder aufgewertet.
Jürgen Busse / Kiwanis
10.
Also nach meiner Ansicht als Romantiker wäre es schön, wenn ein Casino Hotel mit Kurcharakter oder ein gediegenes Weinlokal in das Turmensemble einziehen würden. Zumal ja bereits zur IGA 2017 die durch den damaligen „Parforce Club“ 1910 angelegten Reitwege in der Welfenalle wiedererstehen sollen. Die Gartenstadt hat das Potenzial dazu.
Jean-Marc Philippe Exner / Privates Gaslaternen-Museum
11.
Ich erinnere sehr gerne eine gute Restauration und ein faszinierendes Hotel in unserem Kasinoturm. Auch die häufigen gemütlichen Abende dort. Mein großer Wunsch für uns Alle wäre, wenn zukünftig dieser herausragende Ort dementsprechend wieder nutzbar würde.
Dr. Erich Fellmann / Vorsitzender des Gemeindekirchenrats der Johannes Kirche Frohnau / Präses der Kreissynode Reinickendorf
12.
Die Stärkung der Vielseitigkeit des Einzelhandels mit einem Ankermieter wie z.B. ROSSMANN, wäre natürlich recht sinnvoll und wünschenswert. Weitere interessante Geschäfte, die nicht schon mehrfach branchenmäßig in Frohnau vertreten sind, könnte den Standort verbessern. Außerdem erwarten wir Frohnauer Bürger und Geschäftsleute, auch in touristischer Hinsicht, die Möglichkeit einer Nutzung des Kasinoturms, unserem Wahrzeichen! Eine Freifläche zwischen Kasinoturm und Welfenallee erweitert die Öffnung zum Ludolfingerplatz und dürfte rein gartentechnisch (Lesser) äußerst reizvoll sein .
Ingo Grosse /Interessengemeinschaft Frohnauer Geschäfte
13.
Das Wahrzeichen Frohnaus bedarf dringend einer Sanierung. Eine Öffnung der Aussichtsplattform des Frohnauer Kasinoturms für Besucher ist ebenso wichtig, wie ein ausgewogener Branchenmix, der sich an den Bedürfnissen der Gartenstadt Frohnau als Geschäftsstandort orientiert. Das Einkaufen muss wieder zum Erlebnis werden
Cornelja Hasler / Kunsthand Berlin
14.
Der Kasinoturm ist so typisch für Frohnau, dass er natürlich alle CDs mit den Untersuchungen der Radiologie Frohnau ziert. Er ist der natürliche Mittelpunkt Frohnaus und wird diese Funktion zusammen mit den zugehörigen Gebäuden in Zukunft hoffentlich noch intensiver übernehmen. Sehr gern würde ich einmal von ihm über ganz Frohnau und weit nach Brandenburg blicken!“
Volker Hoffmann / Radiologie Frohnau
15.
Ich kann es nur befürworten, dass mit der Neugestaltung des Turms durch Hotel oder Restaurant wieder mehr Leben nach Frohnau kommt. Hauptsache, dass sich nicht mehr Nachbarn beschweren, wenn Leben in die Bude kommt.
Thomas Lubina, Barbesitzer
16.
Es verdichtet sich, dass der neue Investor die Planungsaufträge an große Ingenieurbauplanerstrukturen, die Architektur, Tragwerks-, Brandschutz-, Haustechnik- und Außenanlagenplanung in einem Büro vereinen, das aber mit Sicherheit keinen Frohnaubezug hat, vergeben will, wo dieses Bauvorhaben eines von einer Vielzahl von laufenden Projekten „von der Stange” wäre. Und dann käme mit Sicherheit eine Schmalspurvariante heraus, die nur die ökonomische Seite dieses Projektes optimiert. Es ist nämlich nicht hinnehmbar, dass der Investor sich nur die Rosinen aus dem mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmten Bauvorbescheid herauspickt. Der Casinoturm ist unser Frohnauer Wahrzeichen, der zu neuem Leben wieder erweckt werden muss. Und dazu bietet der akribisch ausgearbeitete Bauvorbescheid die Möglichkeit, aber nur, wenn alle Elemente auch realisiert werden.
Prof. Dr.-Ing Hans-Peter Lühr / 2.Vorsitzender Berliner Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau e.V.
17.
Nach Jahren des Verfalls und zahlreichen Nutzungsversuchen scheint nun der Weg frei zu sein, um nicht nur das Ensemble um den Frohnauer Turm zu beleben, sondern auch neue und attraktive Geschäfte an den Frohnauer Plätzen anzusiedeln. Ich wünsche dem Vorhaben einen nachhaltigen Erfolg.
Ulrich Materne / 1.Vorsitzender Kulturhaus Centre Bagatelle e.V.
18.
Der Frohnauer Kasinoturm ist das Wahrzeichen der Gartenstadt schlechthin! Es wäre zu wünschen, daß der neue Eigentümer es schafft, ihn und den dazugehörigen Gebäu- dekomplex unter ausreichender Wahrung des Denkmalschutzes von der Problem-Immobilie wieder zu einem lebendigen Bestandteil der Ortsmitte Frohnaus zu machen. Hierzu würde nach meiner Ansicht insbesondere eine Öffnung als Aussichtsturm für eine möglichst breite Öffentlichkeit gehören.
Utz Meiler
19.
Gern erinnere ich mich an das Turmblasen zu besonderen Gelegenheiten- wie zu Weihnachten, das in ganz Frohnau zu hören war. Es war eine schöne Tradition!
Margit Pfitzner
20.
Mit dem Eigentümerwechsel des Kasinoturms als Wahrzeichen von Frohnau verbinde ich mehrere Wünsche: Zum einen die Attraktivität und Anziehungskraft des gesamten Areals am Ludolfinger Platz wieder herzustellen, die touristische Nutzung als Aussichtsturm und Museumsstandort möglich zu machen und nicht zuletzt die vorhandenen Flächen zur Stärkung des Standortes sinnvoll zu vermarkten.
Katrin Pollok / Stadtführerin
21.
Der Bahnhofsturm soll mit dem ganzen Ensemble in Stand gesetzt werden. Mein Weihnachtswunsch an den Investor: „Ich freue mich darauf, wieder einmal bis zur Plattform stei- gen und den Blick über Frohnau genießen zu können.“
Heinz-Jürgen Schmidt (lebt seit 74 Jahren in Frohnau)
22.
Der Kasinoturm ist für mich das Wahrzeichen von Frohnau und ich kann nur hoffen, dass er wieder aktiviert und belebt wird. Denn jedes Mal, wenn wir uns zu den Kunsthandwerkermärkten mit unserer Feldküche und den Einsatzfahrzeugen vor dem Turm positionieren kommt bei mir Wehmut wegen dieses ungenutzten Aushängeschildes von Frohnau auf.
Rüdiger Stellmacher / 1. Vorsitzender Freiwillige Feuerwehr Frohnau
23.
Der Turm als Symbol für Frohnau ist für mich mit meinem Kunststand mein Lieblingsplatz auf dem Kunstmarkt, skizziert von meiner Freundin Doris Barnick.
Marina Stockhorst / Künstlerin/Nordberliner Malschule
24.
Als Event-Manager und Tontechniker der beliebten Band „Uli und die Grauen Zellen“ und des bekannten RBB-Moderators Uli Zelle würde ich es sehr schön finden, wenn im Ambiente mit gehobener Gastronomie eine Veranstaltungsstätte für allerlei Darbietungen entstehen würde. Angesichts des Sterbens der Veranstaltungsstätten in Charlottenburg und Prenzlauer Berg wäre ich sicher, in Frohnau und Umgebung mit diesen Angeboten auf offene Ohren und Geschmacksnerven zu treffen.
Henri Villain
25.
Es ist ein Schande, dass es politisch (Denkmalschutzbehörde und die agierenden Parteien) zugelassen wurde, dass der Turm nach Schließung des Restaurants von seinem Besitzer dem Verfall preisgegeben wurde. und die vor einigen Jahren gegründete Bürgerinitiative „Rettet den Turm !“ nicht mehr Unterstützung erfuhr. Immerhin waren zu dem damalig von uns initiierten Runden Tisch immerhin fast 100 Teilnehmer/innen erschienen. Ich denke, dass der Turm bei einem guten Konzept auch nachhaltig mit seinem Innenleben(z.B. kulturell) eine wichtige Rolle in Frohnau spielen könnte und bei den Bürgern und auch von der Jugend gut angenommen würde.
Klaus Wietfeld
26.
Der Kasinoturm gehört zu Frohnau, wie das Brandenburger Tor zu Berlin! Ich freue mich über den neuen Eigentümer und wünsche mir von ihm, dass er behutsam und sorgsam mit dem Turm und dem gesamten Denkmal-Ensemble umgeht. Mein Wunsch ist, dass der neue Eigentümer die Aussichtsplattform wieder revitalisiert und öffnet, einen guten, hochwertigen Betreiber für das Turm-Restaurant auswählt und den Casinoturm wieder zu einem „lebenden“ Wahrzeichen Frohnaus macht!
Dirk Wohltorf / 1. Vorsitzender Immobilienverband Berlin- Brandenburg
27.
Im Frühjahr nach der Schließung der Räumlichkeiten wurde ich zu einer fachlichen Begutachtung des Zustandes und Schätzung der bei der Instandsetzung entstehenden Kosten von den damaligen Mietinteressenten herangezogen. Ich weiß, wie hoch der Kostenaufwand und die Auflagen des Denkmalschutzes sind und wünsche den neuen Eigentümern gute Ideen und Durchhaltevermögen. Für unser Fohnauer Wahrzeichen erhoffe ich das Erstrahlen in neuem Glanz mit einer interessanten Restauration, Nut- zung des imposanten Blickes vom Turm und dem von uns Frohnauern gewünschten Drogeriemarktes.
Dipl.IngUlrike Wolf-Adelt / Architektin
