Moby Dick ist das wohl originellste und bekannteste Fahrgastschiff Berlins. Vor fast genau 50 Jahren wurde das Binnen-Passagierschiff der Berliner Reederei Stern und Kreisschifffahrt GmbH, das mit seinem Aussehen an einen Wal erinnert, auf der Werft Büsching & Rosemeyer in Nordrhein-Westfalen gebaut und verkehrte seit 1973 auf den Berliner Binnengewässern, hauptsächlich auf der Spree, der Havel und dem Tegeler See. Der Heimathafen von Moby Dick war bislang die Greenwichpromenade in Tegel. In Zukunft aber soll Moby Dick im Hafen Treptow seinen Anlegeplatz haben.
„Moby Dick ist ein Stück Tegel. Die Nachricht, dass er ausgerechnet zum 700-jährigen Jubiläum von Tegel nicht mehr an die Greenwichpromenade zurückkehrt, macht viele Menschen hier wehmütig. Viele haben über die Jahrzehnte schöne Erinnerungen mit und an Moby Dick. Er wird uns am Tegeler See definitiv fehlen“, erklärt Felix Schönebeck, Vorsitzender des Vereins I love Tegel e.V.
Des einen Leid ist des anderen Freud‘: „Unser aller Lieblingswal hat beschlossen, seine altbekannten Gewässer einmal zu verlassen und sein Glück in der großen weiten Welt, also in Treptow-Köpenick zu suchen“, teilt die Stern & Kreisschifffahrt auf ihrer Facebook-Seite mit. Er soll von dort künftig auf der Spreefahrt zum Müggelsee eingesetzt werden.
Bild: I love Tegel e.V./Matty Hess
Bildunterschrift: Das Fahrgastschiff MS Moby Dick auf dem Tegeler See
Wieder stirbt ein Stück berliner Tradition … so macht man vielen alles kaputt … unnötige Entscheidung