Kursstart „Gemeinsam in der Familie Pubertät gestalten“

Die herausfordernde Phase der Pubertät im Familienalltag.
Ab 2. Mai 2022 startet die Familienberatung Immanuel Reinickendorf, finanziert durch das Jugendamt, einen neuen Kurs zum Thema „Gemeinsam in der Familie Pubertät gestalten“. Er richtet sich an Eltern und ihre Kinder im Alter zwischen 12 und 16 Jahren.
In sieben Terminen geben die systemische Beraterin Alica Schmid und die Diplom-Psychologin Anja Wittkopf Eltern und Jugendlichen Informationen an die Hand, um die herausfordernde Phase der Pubertät im Familienalltag gemeinsam gut zu meistern. Denn wenn Kinder zu Erwachsenen werden, kann sich das gesamte Familiensystem verändern. Während sich Eltern fragen, wie sie ihr Kind gut begleiten können, sind die Jugendlichen oft mit ganz eigenen Themen und Fragen beschäftigt. Die Eltern- und die Jugendgruppe treffen sich daher getrennt voneinander.

Die Eltern erfahren in ihrer Gruppe etwas über die Entwicklungsphase der Pubertät und die damit verbundenen Veränderungen im Körper. Neue Möglichkeiten der Kommunikation und praktische Übungen sollen die Eltern ermutigen, eine klare elterliche Haltung zu entwickeln. Die Jugendlichen erlernen in ihrer Gruppe unter anderem Methoden, um in schwierigen Situationen selbstständig ihre Gefühle zu regulieren und eigene Anliegen auf eine neue Art und Weise mit ihren Eltern zu besprechen.

Zu Beginn, in der Mitte und am Ende des Kurses kommen die beiden Gruppen kurz zusammen, um sich auszutauschen. Mit zeitlichem Abstand zum Kurs findet dann ein Nachtreffen satt, bei dem besprochen wird, was sich bereits zum Positiven verändert hat und welche neuen Wege sich in der Familie entwickelt haben.

Der Kurs „Gemeinsam in der Familie Pubertät gestalten“ findet vom 2.5. bis zum 20.6.2022 immer montags (außer am Pfingstmontag) von 17 bis 19 Uhr in der Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Markstraße 4, 13409 Berlin statt. Aus Platzgründen wird um eine Anmeldung gebeten.

Ein Termin zum Informationsgespräch kann telefonisch unter (030) 76 73 33 50 oder per E-Mail an familienberatung-reinickendorf@immanuel.de vereinbart werden.
PMBA


Ein Gedanke zu „Kursstart „Gemeinsam in der Familie Pubertät gestalten“

  1. Kurz!
    Fast 4 Jahrzehnte in der Kinder- Jugend- und Elternarbeit tätig, weiß ich wohl, dass jeder „Fall“ einer ganz individuellen Aufmerksamkeit bedarf. Es gibt deshalb kein allgemein gültiges „Rezept“!
    Etwas jedoch ist mir sehr oft aufgefallen: Die berechtigte und nachvollziehbare Sorge der Eltern, ihr Kind vor Schaden zu bewahren, wird von vielen Kindern als „mangelndes Vertrauen“ empfunden. Dies weniger artikuliert, als vielmehr als unangenehmes Gefühl der „Bevormundung“ empfunden.
    Schwierig für beide Seiten: Berechtigte Ängste der liebenden Eltern und -ebenfalls berechtigtes-
    Bedürfnis der Kinder, ernstgenommen werden zu wollen; seine, sich entwickelnde Eigenständigkeit respektiert sehen zu wollen. Beide haben in ihrer Situation Recht!
    Um es kurz zu machen: Im Nachhinein fragte ich mich, warum ich so viel Vertrauen bei den Genannten und auch meinem Sohn hatte. Hatte ich doch nie geplant!!!
    Jetzt weiß ich es! Ich wurde stets als interessiert, als neugierig auf ihre Meinungen empfunden, und zwar OHNE den Zeigefinger! im Hintergrund.
    Dieser wird jedoch oft von Kindern, geradezu instinktiv, bei den Eltern empfunden, und führt zu einer, für die Eltern unerklärlichen, Abwehrhaltung und den daraus resultierenden Konflikten.
    Ich bin, auch aus Erfahrung mit meinem eigenen Sohn- der Überzeugung, dass es hilfreich wäre,
    wenn es Eltern gelänge, durch weniger „Maßregelung“ -denn als solche wird ihre Sorge oft empfunden- eine „Win-Win-Situation“ zu erarbeiten, die beim Kind das Gefühl des ernsten Interesses erweckt.
    Anders gesagt: „Ich bin gespannt, was du mir erzählst! So sehr, dass ich nicht das geringste „Kontroll-oder Belehrungs-Bedürfnis“ empfinde.
    Im Nachhinein bin ich überzeugt, dass ich meine Erfolge genau dieser Einstellung zu verdanken habe.
    Dass ich für notwendig erachtete Ratschläge „beiläufig(!!!)“ zu späterem Zeitraum, über „Geschichten von anderen Personen(!!!)“ in Unterhaltungen einbrachte, ließen mir die Möglichkeit, erzieherisch zu wirken, auf unauffällige und unaufdringliche Weise, offen.
    Empfehlende Grüße, G. Hirche

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