Bus-Chaos

BVV beschließt einstimmig Dringlichkeitsantrag: Bus-Chaos in Reinickendorf unverzüglich beenden – Zuverlässigen Verkehr auf den Buslinien 124 und 133 wiederherstellen.

In Reinickendorf werden seit dem 01. April die Buslinien 124 und 133 nicht mehr durch die BVG selbst sondern durch einen Subunternehmer betrieben. Die „Fahrleistungen mit Kraftomnibussen im Linienverkehr“ wurden mittels Ausschreibung bis 2029 an das Verkehrsunternehmen Schröder aus Ulm übertragen. Im Straßenbild ist dies zunächst einmal nur aufgefallen, weil die eingesetzten Busse nicht im klassische BVG-Gelb verkehren und auch die Fahrerinnen und Fahrer ohne BVG-Dienstkleidung im Einsatz sind.

Vielmehr hat sich jedoch der Wechsel durch spürbare Probleme und Einschränkungen im Reinickendorfer Nahverkehr bemerkbar gemacht. Verärgerte Fahrgäste berichten von massiven Verspätungen und Ausfällen, von Busfahrern ohne Routenkenntnisse Routen, von veralteten, verschmutzen und zu kleinen Fahrzeugen sowie von fehlenden Stop-Tasten und Haltestellenansagen. Nach Angaben von Fahrgästen haben die eingesetzten Fahrzeuge oft zu wenig Platz für Kinderwagen und sind nicht barrierefrei. Der Fahrplan werde nicht im Ansatz gehalten, die Busse kämen hingegen „wann sie wollen“.

„Diese chaotischen Zustände müssen schnellstmöglich ein Ende haben“, fordert der Reinickendorfer Bezirksverordnete Felix Schönebeck. „BVG und Senat sind hier in der Pflicht, die Leistungen der beauftragten Subunternehmer zu kontrollieren und diese zur Nachbesserung aufzufordern. Durch den Wechsel zu einem Privatunternehmen darf keinesfalls die Leistung für die Fahrgäste schlechter werden. Ich erwarte hier ganz klar, dass Busse mit einer angemessenen Ausstattung dem Fahrplan entsprechend die Reinickendorfer von A nach B bringen“, so Schönebeck weiter.

Sein Dringlichkeitsantrag wurde am Mittwochabend im Rathaus Reinickendorf einstimmig von allen Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen. In seinem Antrag forderte Schönebeck, dass „die Buslinien 124 und 133 nach der Vergabe mittels Ausschreibung an einen Subunternehmer ordnungsgemäß und zuverlässig nach Fahrplan in Reinickendorf verkehren“. Das Bezirksamt Reinickendorf wird sich nun bei der BVG und der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz im Sinne des Antrags einsetzen.

PMM


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