2. Tegeler Geschichts-Sonntag ~ 15.06.

meinhardSchröderKunstTegel1506 – Einen ganzen Tag lang steht Tegels Geschichte im Mittelpunkt:
Tegel-Kaviar, Tegeler Seide, Tegeler Baumsamen in alle Welt und Tegel in
Goethes „Faust“.
Wie im letzten Jahr wird die Bezirksstadträtin Katrin Schultze-Berndt freundliche
Worte zur Eröffnung sprechen.
■  Gleich zu Beginn können sich die Besucherinnen und Besucher bei H.-J. Arnold einen Überblick über die Geschichte Tegels verschaffen: Armes Dorf, Großin  dus-
trie und Schwof im Grünen. So ist man gut gerüstet, um sich anschließend speziellen Themen zu widmen.
■  Der Vorstand der „Freien Scholle“, J. Hochschild, führt durch die Genossenschaftssiedlung und erläutert Bauten aus vier Epochen, darunter auch Max Tauts berühmten Schollenhof im Stil der Neuen Sachlichkeit, aber mit interessanten und bunten Türen.
■  Den höchsten Baum Berlins zeigt uns Förster J. Mosch von der Revierförsterei Tegelsee und erklärt auf einer forsthistorischen Wanderung auch, wie alte Baumriesen nach dem 2. Weltkrieg gerettet wurden.
■  Der ehemalige Scharfenberg-Lehrer R. Werner erzählt vom Leben auf der Schulfarm Scharfenberg, einem der bedeutendsten Projekte der Reformpäda-gogik in der Weimarer Republik.
■  Vor siebzig Jahren schrieb der Theologe Dietrich Bonhoeffer im Tegeler Knast seine Novelle „Gefreiter Berg“, eine Anklage gegen die Drangsalierungen und Demütigungen der Untersuchungsgefangenen im Militärgefängnis. Vor dem Eingang zum Gefängnis
liest M. Schröder Bonhoeffers Novelle vor.
■  Tonnen russischer Erde in Tegel? R. Werner erklärt, wie es zum russisch-orthodoxen Friedhof samt der Kirche St. Konstantin und Helena kam und wer hier begraben liegt. Blaue Zwiebeltürme über Tegel nach dem Vorbild der Basilius-Kathedrale in Moskau!
■  Vielleicht kommen die Besucher/-innen bei einer szenischen Entdeckungstour durch die ehemaligen Borsig-Werke der „Borsig-Verschwörung“ auf die Spur, vielleicht sind sie auch als Investoren händeringend gesucht, um den Bankrott der weltberühmten Firma im Jahre 1931 in letzter Minute abzuwenden.
■  Der Kauf einer Immobilie war schon vor über hundert Jahren kompliziert. Der promovierte Chemiker und Scherzpoet Emil Jacobsen, bekannt als Dr. Havelmüller,
hat seine Erfahrungen vom Hin und Her mit einem Makler, mit dem Amtsvorsteher Brunow und mit Reinhold von Heinz, dem Sohn der Schlossherrin Constanze von Heinz, aufgeschrieben. M. Schröder erzählt vor Jacobsens ehemaligem Grundstück.
■  Für Kinder gibt es zwei tolle Führungen. Eine ist mit dem Aufstieg zum Kirchturm verbunden und versucht, in alten Steinen und Gassen Spuren zu lesen. Die andere
stellt Fragen zur Eisfabrik, zum Gespenst von Tegel und erzählt, wie die Hexe in der Mühle von einem verliebten Müllerburschen besiegt wurde.
■  Ältere Menschen werden sich bei den Führungen gern an eigene Erlebnisse erinnern, die die Schriftstellerin C. J. Bauer im Erzählcafé festhält, damit wir ein  lebendiges Bild von Tegels Vergangenheit erhalten.
■  Auf einer Abendveranstaltung diskutieren die Historiker E.-F. Harmsen, Enkel des ehemaligen Mitbesitzers des Tegeler Borsigwerks, und Dr. R. Zilkenat mit M. Schröder über die Rolle der deutschen Großindustrie, insbesondere die Rolle Ernst von Borsigs, beim Aufstieg des Nationalsozialismus.

Tickets vor Ort erhältlich, Tageskarte: 10,- x (nicht gültig für „Borsig-Verschwörung“ und Podiumsdiskussion) Stadtgeschichtlicher Arbeitskreis Reinickendorf,  Meinhard Schröder
Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksamts  Reinickendorf im Rahmen der dezentralen Kulturarbeit

Ein reichhaltiges Angebot – da lohnt die  Tageskarte … und ein Besuch im Erzählcafé,
wo man sich bei Kaffee, Kuchen und Tegel-Kaviar austauschen und entspannen kann!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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