Nutzbarmachung von Raum

Viele Potenziale in Reinickendorf
Die Potenziale für Zwischennutzungen sind groß in Reinickendorf. Der Leerstand in vielen Arealen des Bezirks, ob Industriegebiet, Einkaufs- oder Seitenstraßen ist deutlich sichtbar. Die Tegel City mit dem immer wieder leerstehenden Hertie-Kaufhaus, ist vielleicht das prominenteste Beispiel für unbespielte Laden!ächen im Bezirk. Aber auch die kleinen Läden um die Ecke wie z.B. in der Brunowstraße sind betroffen. Rein bauliche Maßnahmen, wie im Fall der Residenzstraße, werden nicht reichen, um Kieze oder Einzelhandelsstraßen vor einer drohenden Abwärtsspirale zu bewahren.

Bündnis 90/Die Grünen forderten deswegen auf der BVV am 15.04.2015 das Bezirksamt dazu auf zu prüfen, welche Chancen sich für Reinickendorf aus der Zusammenarbeit mit einer Zwischennutzungsagentur ergeben würden, um schlummernde Potenziale im Bezirk auszuwerten und in Zukunft nutzbar zu machen.

Bis jetzt wurde das Konzept der Zwischennutzung nur in den Innenstadtbezirken, wie z.B. in Nord-Neukölln, erprobt. Hier hat die aktive Ansiedlung von kleinen kreativen Unternehmern, Gründern und Start-Ups zu einer deutlichen Aufwertung des Bezirks beigetragen.

Eine aktuelle Machbarkeitsstudie in Spandau hat jedoch gezeigt, dass auch gerade in den Randbezirken viel Potenzial für Kreativunternehmer besteht. Da der Mietmarkt die vielen Kreativen und Existenzgründer aus dem Stadtzentrum zu verdrängen droht, steigen die Chancen für die Randbezirke, durch Zwischennutzungsangebote und gezieltes Gewerbe-Leerstandsmanagement Geschäftsstraßen und ganze Kieze positiv zu entwickeln.

Während Reinickendorf ein Problem mit Leerstand hat, haben die Kreativen in der Innenstadt ein Problem mit Raum und Mietpreisen. Hier ergibt sich eine Win-Win- Situation.

Hinrich Westerkamp, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender im Wirtschaftsausschuss, weist auf die möglichen Potenziale für Reinickendorf hin: „Der Vorteil der Zwischennutzung liegt in der Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Man bekommt ein städteplanerisches Instrument in die Hand, welches die Aufwertung ganzer Kieze zur Folge haben kann.

Die Zwischennutzung ist eine geeignete Strategie, um günstige Startbedingungen für Existenzgründer, Kulturschaffende und Vereine zu verhandeln. So kann die lokale Ökonomie in Reinickendorf gestärkt werden.“

Wie wichtig eine strategische Herangehensweise wäre, zeigen die langjährigen Bemühung von Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen, einen Investor für das ehemalige Hertie-Kaufhaus in Tegel zu $nden. Der Einzelhandel steht unter enormen Druck. Die Zwischennutzung ist ein Konzept, diesem entgegenzuwirken. Durch die Ansiedlung von Kreativen und Kulturschaffenden bekäme der Standort Reinickendorf ein völlig neues Image. Von diesem würden Geschäftsinhaber, Kreative sowie Bürgerinnen und Bürger in gleichem Maße pro$tieren.

Kontakt:
Tobias Losekandt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BVV-Fraktion Reinickendorf – Bündnis90/DieGrünen
Tel.: ++4917624908021
E-Mail: tobias.losekandt@gruene-reinickendorf.de


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