Offener Brief an die Füchse Berlin

Heute erreichte uns dieser …  „Offener Brief an die Füchse Berlin“
Berlin, 26.11.2014     
Sehr geehrter Herr Vereinspräsident Frank Steffel,
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Vereines,

mit großer Verwunderung haben wir das sexistische Werbemotiv („Das ist mein Revier“) der Füchse Berlin zur Kenntnis genommen, das auf eine unangemessene Art und Weise
Familienpublikum in die Zuschauerränge bewegen soll. Auf dem Motiv ist ein sabbernder
Fuchs mit einem Handball in der Hand zu erkennen, der abschussbereit vor einer Gruppe von Frauen steht. Anhand dieser Grafik wird ein Frauenbild vermittelt, das an „zum Abschuss freigegebenes Freiwild“ erinnert. In einem Land, in dem jede vierte Frau häusliche und jede siebte Frau sexuelle Gewalt erfährt, erscheint eine derartig geschmacklose Werbekampagne schlicht unangebracht.
Wir finden es richtig, dass der „Zornige Kaktus“ für besonders sexistische Werbung zum
internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ an die Profihandball-Abteilung des Vereins Füchse Berlin verliehen wurde. Eine derartige Verharmlosung der Gewalt an Frauen ist beschämend und nicht hinnehmbar.
Wir hätten uns gewünscht, dass die Füchse mit Blick auf die gesellschaftliche Vorbildfunktion von Sportvereinen mit gutem Beispiel vorangegangen wären. Kampagnen, wie z. B. „Tolerant und Weltoffen – Das ist mein Revier!“ oder „Rassismus und Homophobie haben keinen Platz in meinem Revier“ hätten dem Image des Vereins sicherlich besser getan, als sexistischchauvinistische Werbemotive. In diesem Sinne wünschen wir uns eine höhere Sensibilität im Rahmen künftiger Werbestrategien und erhoffen uns, dass die Vereinsführung von der angesprochenen Werbeoffensive Abstand nimmt.

Mit freundlichen Grüßen
Hakan Taṣ

Servan Deniz – Team Hakan Taş

-Büroleitung- Bürgerbüro Hakan Taş
Brunowstr. 57 – 13507 Berlin


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