Kinder im Versteck …

Kinder im Versteck. Verfolgt. Untergetaucht. Gerettet? Berlin 1943-1945

Ausstellung im Museum Reinickendorf

Fast jeder kennt die Geschichte von Anne Frank.
1933 flüchtete das jüdische Mädchen mit seiner Familie vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach Amsterdam. Später schrieb sie in einem Versteck ihr Tagebuch, das heute weltberühmt ist.
Wie Anne Franks Familie in Amsterdam suchten auch in der damaligen Reichshauptstadt Berlin Tausende Verfolgte verzweifelt einen Ausweg, um der Verschleppung zu entkommen. Die Flucht vor der Deportation bedeutete oft unterzutauchen, keine offizielle Adresse mehr zu haben, „von der Oberfläche zu verschwinden“, wie es eine Überlebende formulierte, sich scheinbar in Luft auflösen, nicht mehr erreichbar zu sein.

Die fünf Kinder, deren Geschichten stellvertretend in der Ausstellung „Kinder im Versteck.Berlin 1943-1945“ erzählt werden, zeigen eindringlich die brutale Verfolgungsmaschinerie der Nationalsozialisten. Die Jungen und Mädchen sind zum Zeitpunkt des Untertauchens im Alter von wenigen Tagen bis zu 16 Jahren. Drei der fünf Porträtierten überlebten die Judenverfolgung im Versteck.
Wer waren die jüdischen Kinder und ihre Familien, bevor sie durch die Politik des Rassenwahns ausgelöscht werden sollten oder tatsächlich ermordet wurden? Die Ausstellung erinnert an die ermordeten Kinder, auch an die Schrecken derer, die der Verfolgung entkamen und heute unsere Zeugen sind und nicht zuletzt wird auch das Handeln couragierter Menschen sichtbar, die sich mit ihrer riskanten Hilfe für die Verfolgten dem Regime entgegenstellten und Leben retteten.

Zwischen 1941 und 1945 haben rund 7000 Juden versucht, in Berlin im Versteck zu überleben. Nur etwa 1700 Menschen haben es geschafft, die meisten mit der mutigen Hilfe von Nicht-Juden.

Rathaus Pressemitteilung Nr. 4857

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