foodwatch zu Lars Klingbeil

Junkfood-Werbeschranken: „Gesundheit von Kindern ist wichtiger als Profitinteressen von Konzernen“

SPD-Parteichef Lars Klingbeil hat sich in einem Interview kritisch zu den von Bundesernährungsminister Cem Özdemir geplanten Werbeschranken für ungesunde Lebensmittel geäußert. Dazu erklärt Luise Molling von der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Der SPD-Parteichef scheint der Junkfood- und Werbelobby mehr Gehör zu schenken als den dutzenden medizinischen Fachverbänden, Kinderrechts- und Verbraucherorganisationen, die Özdemirs Pläne zum Schutz der Kindergesundheit unterstützen. Auch eine breite Mehrheit der Verbraucher:innen wünscht sich starke Junkfood-Werbeschranken. Die SPD muss sich besinnen: Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist wichtiger als die Profitinteressen von Konzernen.“

Mehr Informationen und Quellen:

Lars Klingbeil hat in einem Interview mit der „Lebensmittelzeitung“ gesagt, die SPD habe „noch Gesprächsbedarf“ bei dem Vorhaben. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen“, wird der Parteichef zitiert. Bundesernährungsminister Cem Özdemir hat einen Entwurf zum sogenannten Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz (KLWG) vorgelegt. Dieser sieht Werbebeschränkungen für Lebensmittel vor, die zu viel Zucker, Fett, Salz enthalten. Mehr als 60 Organisationen – von Krankenkassen über medizinische Fachgesellschaften bis zu den Verbraucherzentralen – unterstützen das Vorhaben. Auch eine deutliche Mehrheit von 66 Prozent der Deutschen wünscht sich Junkfood-Werbeschranken. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag der Verbraucherorganisation foodwatch.


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