Waldseeviertel

Vorfahrt für Kinder im Waldseeviertel!
Unter dem Motto „Die Straße gehört uns“ traten am 14. und 15. Mai Kinder und Familien in über 200 Orten in Deutschland und 14 weiteren Ländern für ein kinderfreundliches Verkehrs- und Mobilitätssystem in die Pedale. Die so genannte „kidical mass“ hat die Vision, dass sich alle Kinder und Jugendliche sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können. Im Waldseeviertel demonstrierten etwa 120 Menschen aus Reinickendorf und Glienicke, darunter sehr viele Kinder. Sie forderten Verkehrssicherheit auf ihren Wegen durch ihren Kiez. Die Fahrradtour führte durch die gemeinsame Nachbarschaft im Osten von Hermsdorf und im Süden von Glienicke.

Aus Sicht der Veranstalter ist ein sicherer Radweg ein solcher Radweg, auf dem alle Eltern ohne Bedenken auch ihr 6-jähriges Kind, das in die erste Klasse geht, alleine zur Schule fahren lassen. „Davon sind wir hier im Waldseeviertel ganz weit entfernt und deshalb demonstrieren wir heute,“ ergänzte Prof. Dr. Michael Ortmann

„Damit die Verkehrswende gelingt, ist es wichtig, dass sich alle Menschen auf dem Rad und zu Fuß sicher fühlen können. Wir brauchen hier im Waldseeviertel und im angrenzenden Glienicke viel weniger Autoverkehr und sichere Straßen, auf denen die Radfahrenden Vorrang haben“, so Ortmann.

Mit den Worten „In Reinickendorf haben wir endlich eine neue politische Mehrheit, die auch hier die Mobilitätswende angeht“, grüßte Jens Augner (Bündnis 90 /Die Grünen) die Teilnehmenden. „Es ist eine der großen Herausforderungen, dass wir es schaffen, dass unsere Kinder sicher und selbständig mit dem Fahrrad unterwegs sein können. In einem Außenbezirk wie Reinickendorf ist noch viel Luft nach oben“, ergänzte Rolf Wiedenhaupt (AfD). Kai Bartosch (Die Linke) konkretisierte: „Durchgangsverkehr von Privatautos gehört nicht in unsere Kieze! Wir brauchen eine echte Verkehrswende, die hier bei den Kiezblocks beginnt und erst endet, wenn auch auf unseren Hauptstraßen Tempo 30 gilt und überall Busspuren und sichere Radwege angelegt sind.“

Für die Kinder war es ein riesiges Vergnügen, die Straßen im Kiez mit dem Fahrrad erobern zu dürfen. Dazu wurde der Fahrradkorso zur besonderen Freude aller Teilnehmenden von der Fahrradstaffel der Polizei begleitet. An zwei Stellen entlang der Strecke standen Demonstranten, die sich als Poller verkleidet hatten. Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl, welche Maßnahme zur Verkehrsberuhigung gewünscht wird.

Ansprechpartner:
Für die Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung
ein Projekt im Changing Cities e.V.
Prof. Dr. Karl Michael Ortmann
Schildower Str. 66 – 13467 Berlin
PMM


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