Changing Cities hat die Kiezblock-Bewegung in Berlin ins Leben gerufen. Kiezblocks sind Wohnviertel mit weniger Durchgangsverkehr und mehr Lebensqualität. Sie leiten den Verkehr so um, dass die Straßen im Kiez hauptsächlich von Fußgängern und Radfahrenden genutzt werden können. Die Durchfahrt für ortsfremden Autoverkehr wird hingegen unterbunden. Anwohner dürfen weiterhin mit dem Auto zu Ihrem Wohnort fahren, auch der Lieferverkehr ist erlaubt, und natürlich kommen auch Müllabfuhr, Polizei und Rettungsdienst immer an ihr Ziel. Ein Kiezblock ist also eine verkehrsberuhigte Nachbarschaft, die das Zufußgehen und das Radfahren fördert.
Laut Koalitionsvertrag unterstützt die neue Landeskoalition ausdrücklich Maßnahmen zur Vermeidung von motorisiertem Durchgangsverkehr und zur Verkehrsberuhigung, konkret Kiezblocks. Gleichermaßen sollen gemäß dem Vertrag der Zählgemeinschaft in Reinickendorf Neben- und Wohnstraßen vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Die Verkehrsressorts auf Landes- und Bezirksebene sind darüber hinaus von den Grünen besetzt worden, die sich Klimaschutz und Verkehrswende groß auf die Fahne geschrieben haben.
In vielen Berliner Bezirken stehen Kiezblocks neuerdings ganz oben auf der Agenda. Einige sind schon umgesetzt, andere stehen kurz vor der Einführung. Beispiele für Kiezblocks in Reinickendorf sind das Waldseeviertel in Hermsdorf, der Diana-Kiez in Waidmannslust und das Auguste-Viktoria-Quartier in Tegel. „Jetzt kann es auch in Reinickendorf losgehen“, freut sich Michael Ortmann von der Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung, ein Projekt im Changing Cities e.V.
PMM