Internationaler Jugendgemeinschaftsdienst

Internationale Jugend pflegt Reinickendorfer Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt werden in diesem Jahr drei Workcamps des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes (ijgd) durchgeführt, und zwar vom 27. Juli bis 07. August 2015 auf dem Friedhof Reinickendorf (Humboldtstraße 74-90, 13403 Berlin) und auf dem Friedhof Heiligensee (Sandhauser Straße 110, 13505 Berlin) und vom 10. August bis 21. August 2015 auf der Kriegsgräberstätte Reinickendorf (Freiheitsweg 64, 13407 Berlin).

In den genannten Zeiträumen werden von insgesamt 45 Jugendlichen aus Albanien, Armenien, Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, Serbien, der Slowakei, Spanien, Thailand, der Tschechischen Republik, der Türkei, Tunesien und Weißrussland Instandhaltungsarbeiten an Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft durchgeführt.

In Reinickendorf befinden sich 5.380 Gräber von Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft, verteilt auf insgesamt sieben der zehn landeseigenen Friedhöfe.

Verantwortlich für die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Dem Bezirk ist die Unterhaltung und Pflege der Gräber übertragen.

Folgende Arbeiten werden auf den Friedhöfen verrichtet:
 Erneuerung der Rasenflächen (Bestattungsfläche)
 Freischneiden der zu mähenden Rasenflächen
 Reinigen der Grabzeichen und Grabzeicheneinfassungen
 Verlegen von Grabzeicheneinfassungen und Grabzeichen

Die Jugendlichen sind in Einrichtungen mit Selbstverpflegung in der Pfadfinderburg in Tegel, im Jugend- und Kulturhaus PallasT in Schöneberg sowie auf dem Abenteuerplatz in Steglitz untergebracht.
In der Freizeit haben die Jugendlichen die Möglichkeit, Berlin kennenzulernen.

Im Jahr 1954 wurden die Jugendlager vom ‚Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge‘ ins Leben gerufen, um in einer internationalen Gruppe einen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Frieden zu leisten.

Seit 1994 werden diese Workcamps von dem gemeinnützigen Verein ijgd organisiert. Junge Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen treffen sich in einem Workcamp, um unter Anleitung von zwei Gruppenleitern zusammen zu leben und an einem gemeinnützigen Projekt zu arbeiten. Dafür erhalten sie keinen Arbeitslohn, jedoch sind Unterkunft und Verpflegung frei.

Die Finanzierung der Workcamps in Höhe von ca. 17.000 € erfolgt mit Bundesmitteln zur Unterhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Diese Mittel werden dem Bezirksamt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt.

„Ich freue mich, dass der Bezirk Reinickendorf an diesem Projekt seit 1978 beteiligt ist’, so der Bezirksstadtrat der Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe, Martin Lambert.

Martin Lambert, Bezirksstadtrat der Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe
Tel.: (030) 90294 2260
Rathaus Pressemitteilung Nr. 5062

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