Massenhaft Ostereier von kranken Hühnern

foodwatch kritisiert Haltungskennzeichnung – Verbraucherorganisation fordert gesetzliche Vorgaben für gute Tiergesundheit!

Selbst wenn Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst zu Eiern aus Freiland- oder Biohaltung griffen, könnten sie sich nicht darauf verlassen, dass die Legehennen gesund sind. Die Haltungsform sage nichts über den Gesundheitszustand der Tiere aus, so foodwatch.

Tiere in Biohaltung litten genauso oft unter Schmerzen und Krankheiten wie Tiere aus konventioneller Haltung. Statistisch gesehen werden zum Beispiel 4 von 10 Eiern von einer Henne mit Knochenbrüchen gelegt – dabei gibt es keine Unterschiede zwischen ökologischer und konventioneller Haltung oder zwischen kleinen und großen Betrieben, wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen.

Entscheidend für die Tiergesundheit ist vor allem, wie der einzelne Landwirt seinen Betrieb führt – ob er also verhindert, dass Tiere überhaupt erkranken und im Krankheitsfall schnell reagiert.

foodwatch forderte Bundesagrarministerin Julia Klöckner auf, endlich die Gesundheit der Nutztiere in den Mittelpunkt zu stellen und nicht länger zuzulassen, dass Produkte von kranken Tieren in den Handel gelangen.

Die Erfahrungen mit der Eierkennzeichnung zeigten, dass Initiativen wie Frau Klöckners „Tierwohl“-Siegel oder die neue „Haltungsform“-Kennzeichnung der großen Supermarktketten viel zu kurz griffen. Denn dabei gehe es fast ausschließlich um die formalen Haltungsbedingungen – während die Tiergesundheit keine Rolle spiele, so die foodwatch-Kritik.

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