Fußgängerzone Gorkistraße

Antragsreihe im Rathaus Reinickendorf: Vorschläge für die neue Fußgängerzone Gorkistraße in Tegel.

Die Fußgängerzone Gorkistraße nimmt langsam aber sicher Gestalt an. Seit Januar 2017 wird die 250 Meter lange Fußgängerzone durch die HGH Holding GmbH umfangreich modernisiert und neugestaltet. Die ersten haben mittlerweile wieder geöffnet, die neuen Gebäudekomplexe stehen, der Innenausbau läuft auf Hochtouren. Und auch die Pflasterarbeiten sind soweit abgeschlossen.

Doch die Fußgängerzone selbst, also die Verkehrsfläche die in der Zuständigkeit des Bezirks liegt, ist für die meisten Passanten im aktuellen Zustand nur wenig einladend: zu wenig grün, kaum Mülleimer, keine Verweilmöglichkeiten, geringe Aufenthaltsqualität.

Der Tegeler Bezirksverordnete Felix Schönebeck hat daher mit einer Antragsreihe in der Bezirksverordnetenversammlung mehrere Vorschläge für die neue Fußgängerzone Gorkistraße unterbreitet. Zuvor hatte er sich vor Ort mit Bürgern, dem Centermanagement und Händlern ausgetauscht.

Geht es nach Schönebeck, soll das Bezirksamt in der Fußgängerzone durch zusätzliche Begrünung, wie beispielweise durch weitere Baumpflanzung, Kübelpflanzen oder Bemoosung für ein angenehmeres Stadtklima und mehr Aufenthaltsqualität sorgen. In diesem Zuge fordert er auch, dass in der Gorkistraße durch das Bezirksamt ausreichend Sitzmöglichkeiten zum Verweilen errichtet und genügend Mülleimer mit integriertem Aschenbecher sowie einem so genannten „Pfandring“ für Pfandflaschen installiert werden. „Der Bezirk muss dafür sorgen, dass die Menschen sich gern in der Gorkistraße aufhalten und sich dort wohlfühlen. Die Gebäude wurden komplett erneuert, die Straße selbst ist aber im Jahr 2016 stehen geblieben. Wir können den öffentlichen Raum durch mehrere kleine Maßnahmen schöner und lebenswerter machen“, erklärt Schönebeck.

Ein weiteres Anliegen Schönebecks ist der stillgelegte Felsenbrunnen am westlichen Eingang der Fußgängerzone Gorkistraße. Er wurde 1978 vom Reinickendorfer Steinmetz und Bildhauer Hartmut Breuer erbaut und ist wohl jedem Tegeler und Reinickendorfer bekannt. Der aus Findlingen und Natursteinen bestehende Brunnen soll spätestens zur Brunnensaison 2023 wieder sprudeln.

Für die Tegeler Markthalle soll es nach Schönebecks Plänen zukünftig eine eigene Außenfläche zum Verzehr von Speisen und Getränken geben. „Gerade im Sommer wollen die Menschen auch im Freien essen und trinken. Wir müssen alles dafür tun, die Markthalle wieder attraktiver zu machen, für mehr Kunden zu sorgen und so die einzelnen Markthändler zu unterstützen“, so Schönebeck. Er hatte 2016 gemeinsam mit weiteren Tegelern über 10.000 Unterschriften für den Erhalt der Markthalle gesammelt.

Eine weiterer Antrag sieht vor, dass der Wartebereich der Bushaltestelle Buddestraße auf der Seite des Tegel-Quartiers mit einer Überdachung und Sitzplätzen ausgestattet wird. Dies ist derzeit nicht der Fall und ist wohl bislang auch nicht geplant. „Durch die begrenzten Parkmöglichkeiten ist es wichtig, dass die Menschen vor allem auch mit Bus und Bahn nach Tegel kommen. Wir können vor allem ältere Menschen dann bei schlechtem Wetter nicht im Regen stehen lassen“, macht Schönebeck deutlich.

Außerdem fordert Schönebeck in einem Antrag das Bezirksamt auf, sich damit auseinanderzusetzen, ob ein Bodenleitsystem für Menschen mit Sehbehinderung in der Fußgängerzone Gorkistraße errichtet werden kann. Die Anträge wurden in der gestrigen Sitzung der BVV in die zuständigen Ausschüsse überwiesen, wo sie in den kommenden Wochen durch die Fachpolitiker beraten werden.

In der Gorkistraße entstehen derweil 36.000qm Einzelhandelsfläche mit 100 Shops und Marken sowie 28.000qm Büroflächen. Im Oktober soll hier auf 10.00qm eine neue Filiale von „Galeria Karstadt Kaufhof“ eröffnen.

PMM


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