„Von Heiligensee in die Welt“

Bezirksstadträtin Katrin Schultze-Berndt lädt ein zur Ausstellungseröffnung „Hannah Höch. Von Heiligensee in die Welt“

Hannah Höch (1889-1978) ist eine der international bedeutenden Persönlichkeiten der „Klassischen Moderne“ im 20. Jahrhundert. Sie proklamierte die Fotomontage als neue künstlerische Ausdrucksform und schrieb damit Kunstgeschichte. Von 1939 bis zu ihrem Tod lebte sie in Berlin-Heiligensee. Im 100. Jubiläumsjahr von Dada-Berlin und ihrem 40. Todesjahr würdigt das Museum Reinickendorf die renommierte Künstlerin mit einer Ausstellung, die die Reinickendorfer Lebens- und Schaffensperiode erstmals in den Fokus stellt. Am 6. September um 19 Uhr eröffnet Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt die Ausstellung „Hannah Höch. Von Heiligensee in die Welt“, die bis zum 9. Dezember besichtigt werden kann.

In Berlin-Heiligensee überlebte Hannah Höch die schweren Jahre von Krieg und nationalsozialistischer Diktatur. Nach 1945 folgte ein kraftvoller Neuanfang. Sie schuf ein neues kulturelles Netzwerk und ihre Werke fanden den Weg in alle Welt. Im Mittelpunkt der chronologisch gegliederten Ausstellung steht das 70 grafische Blätter umfassende Konvolut des Museums: Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen, Druckgrafiken und über 30 Miniaturen, die sogenannten „Minis“, die Hannah Höch als eigenständige Gattung in Heiligensee entwickelte. Hinzu kommen über 40 Werke aus Museums-, Galerie- und Privatbesitz. Den zweiten Schwerpunkt der Ausstellung bilden sechs fotografische Serien von Floris M. Neusüss, Hans-Jörg Schütt, Stefan Moses, Manfred Hamm und Rainer König sowie dem Fotografenpaar Liselotte und Armin Orgel-Köhne. Auch einige kunsthandwerkliche Arbeiten von Hannah Höch werden präsentiert, sowie ein bemalter Spiegel und zwei farbig gestaltete Schranktüren. Zwischen den Kunstwerken, kunsthandwerklichen Arbeiten und Fotografien entsteht ein wirkungsvoller und spannender Dialog, wie er bislang noch nicht gezeigt wurde.
Zur Ausstellung erscheint eine umfassende Publikation mit 228 Seiten und zahlreichen Abbildungen von Kunstwerken, Fotografien und Essays von Ralf Burmeister, Cornelia Gerner, Karoline Hille und Alma-Elisa Kittner.

Im Rahmen der Ausstellung findet ein umfangreiches Parallelprogramm mit Führungen, Vorträgen und Workshops statt. Das vollständige Programm ist unter www.museum-reinickendorf.de zu finden.

Ein besonderer Höhepunkt ist die Veranstaltung „Ein Nachmittag mit Hannah Höch“ am 14. Oktober 2018 von 15 bis 19 Uhr. Um 15 Uhr führt die Kuratorin Karoline Hille durch die Ausstellung und um 16.30 Uhr spielen Bardo Henning (Akkordeon) und Margarete Huber (Sopran) zu Hannah Höchs Collage „Meine Haussprüche“. Im Anschluss ist um 18 Uhr Helmut Rössner, der Großneffe von Hannah Höch, zu Gast und berichtet über seine berühmte Tante.

Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, 13467 Berlin
Tel.: 030/404 40 62 Mail: info@museum-reinickendorf.de www.museum-reinickendorf.de
Öffnungszeiten: Mo bis Fr, So 9 bis 17 Uhr
Eintritt frei

PMBA – kb163m


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert