SPD – Brief nach Antony

Liebe Freunde in Antony!
Liebe Mireille Grosjean!
Seit November 1966 besteht die Partnerschaft zwischen Antony und dem Berliner Bezirk Reinickendorf.

Und seitdem ist aus zunächst vorsichtigen Kontakten eine dauerhafte Brücke für persönliche Kontakte und Bindungen geworden. So war es in den vergangenen Jahrzehnten eine feste Tradition, dass eine große Delegation aus Reinickendorf euch anlässlich des Käse- Weinmarktes in Antony besuchen konnte. Dabei kamen nicht nur Politiker zusammen und tauschten sich über Grenzen hinweg über Kommunalpolitik aus, und stellten dabei oft verblüfft fest, wie ähnlich die Probleme sind, die wir in der Kommune, gewissermaßen an der Basis, für die Menschen vor Ort zu lösen haben. Auch hunderte von Reinickendorfern, zum Beispiel vom Partnerschaftsverein von Herbert Lompe oder auf Initiative von Detlef Dzembritzki, Wolfgang Brennecke oder Frank Zemke, lernten Antony kennen und schätzen und schlossen viele Freundschaften, oft über ein halbes Menschenleben hinweg. In diesem Jahr ist alles anders. Die nüchterne Vernunft gebietet es in Corona-Zeiten, nicht zu reisen, diesmal nicht persönlich zusammen zu kommen.

Daher möchte ich im Namen der sozialdemokratischen Fraktion in der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung auf ganz, traditionelle, althergebrachte Weise diesen Brief schreiben, einfach um allen, die uns immer wieder im Herzen Frankreichs so herzlich empfangen haben, zu sagen, wir vermissen euch! Natürlich hat jeder von uns in diesen Tagen seine eigenen, ganz persönlichen Sorgen um das Wohlergehen seiner Lieben oder um die Corona-Lage in Reinickendorf, um die sich unser Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen derzeit kümmern muss. Aber eine solche Partnerschaft wie mit Antony schafft auch ein offenes Ohr für den anderen. Man hört anders hin und macht sich auch Sorgen, wenn man beunruhigende Meldungen von den französischen Nachbarn und Partnern hört. Sorgen um Menschen, die man über Jahre kennen und schätzen gelernt hat. Aber auch Hoffnung, dass wir, vielleicht schon im nächsten Jahr, die vielen idyllischen Restaurants, Käse- und Weingeschäfte nach schwerer Zeit aus wirtschaftlicher Sicht so wieder vorfinden, wie wir sie kannten. Genauso wie wir in Reinickendorf viele in ihrem Kampf um die wirtschaftliche Existenz unterstützen müssen. Ich bin ich mir sicher, dass auch ihr mit euren Gedanken ab und zu im Berliner Norden seid. Und ich glaube fest daran, dass wir mit Tatkraft und Optimismus und Geduld diese Krise meistern. Eine Krise, die wieder zeigt, wie ähnlich unsere Sorgen und Probleme als überzeugte Europäer sind.

Ähnlich wie die die blau-weiß-roten Blumen auf dem Antony-Beet in diesem schwierigen Corona-Sommer vor unserem Rathaus unverdrossen geblüht haben, soll dann auch unsere Partnerschaft weiter wachsen. Liebe Mireille Grosjean, die Reinickendorfer Sozialdemokraten bitten Sie, diese Grüße, verbunden mit den besten Wünschen für dauerhafte Gesundheit in dieser Zeit, an den Bürgermeister von Antony und die Stadträte, aber auch an alle Freunde in Antony weiterzuleiten, die uns immer wieder so herzlich empfangen und unsere Besuche mitgestaltet haben. Dafür ein besonderer Dank auch an Sie. Ich verbleibe, und das Wort scheint in diesen Tagen über die Grenze hinweg besonders wichtig, mit solidarischen Grüßen Ihr Marco Käber Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf

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Marco Käber
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Tel. 030 | 90 294 20 38
Fax 030 | 414 85 32
Reinickendorf | 19.10.2020


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