Pestizid-Industrie

foodwatch zu Pestizid-Exportverbot / Cem Özdemir: „EU-Landwirtschaft hängt am Tropf der Pestizid-Industrie“

Zu der Ankündigung von Bundesagrarminister Cem Özdemir, den Export gesundheitsschädlicher Pestizide zu verbieten, erklärt Annemarie Botzki von der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Wenn EU-weit verbotene Ackergifte in andere Länder der Welt exportiert werden, können Rückstände der hochgiftigen Stoffe über importierte Lebensmittel auch bei uns wieder auf dem Teller landen. Gut, dass Minister Özdemir den toxischen Pestizid-Bumerang stoppen will. Aber auch auf den Äckern in der EU muss der Einsatz von Pestiziden endlich gestoppt werden. Die gesamte EU-Landwirtschaft hängt am Tropf der Pestizid-Industrie – mit fatalen Folgen für Artenvielfalt, Klimaschutz und auch für unsere Ernährungssicherheit. Ganz anders als von Bayer-Monsanto und Co. behauptet, droht uns nicht ohne, sondern genau wegen Pestiziden eine Nahrungskrise, weil der massive Einsatz von Ackergiften die biologische Vielfalt gefährdet und damit auch die Zukunft der Landwirtschaft in Europa. Eine Landwirtschaft ohne Pestizide ist möglich und nötig!“

foodwatch hat kürzlich eine konkrete Strategie für eine pestizidfreie EU-Landwirtschaft bis 2035 vorgelegt. Der erste Schritt dazu wäre die Einführung einer EU-weiten Pestizidsteuer sowie eine Reform der Zulassungspraxis für Pestizide und eine Umverteilung der EU-Agrarsubventionen. Bereits 2020 hatte foodwatch ein Exportverbot für gesundheitsschädliche Pestizide, die in der EU längst verboten sind, gefordert.

foodwatch e.V.
https://www.foodwatch.org


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