„Artenschutz gelingt nur mit Pestizid-Ausstieg!“

Anlässlich der UN-Konferenz zu Biodiversität und Artenschutz in Montreal, Kanada, fordert die Verbraucherorganisation foodwatch eine EU-weite Pestizid-Steuer und eine Reform der Zulassungspraxis für Pestizide. Dazu erklärt Annemarie Botzki von foodwatch:

„Artenschutz gelingt nur mit einem konsequenten Pestizid-Ausstieg! Der exzessive Einsatz von Pestiziden gefährdet die biologische Vielfalt und die Bodenqualität – und damit auch die Ernährungssicherheit. Für eine funktionierende Landwirtschaft sind wir abhängig von gesunden Böden, sauberem Wasser und vielfältigen Insekten – all das wird durch die Pestizid-Abhängigkeit der modernen Landwirtschaft gefährdet.

In kaum einem EU-Land werden so viele Pestizide gespritzt wie in Deutschland. Das Problem ist nicht nur die Toxizität der Wirkstoffe selber, sondern, dass Pestizide instabile Monokulturen überhaupt erst ermöglichen. Monokultur-Agrarwüsten lassen ganze Landstriche ökologisch veröden und fördern das Insektensterben. Jedes Problem wird totgespritzt, anstatt robustere Pflanzen anzubauen und Raum für Nützlinge und Insekten zu lassen.

foodwatch fordert die deutsche Delegation auf, sich in Montreal für einen Pestizid-Ausstiegplan stark zu machen. Wir brauchen eine schrittweise Exit-Strategie für Pestizide – angefangen bei Getreide wie Mais und Weizen bis hin zu Obst und Gemüse. Erste wichtige Maßnahmen sind eine EU-weite Pestizid-Steuer und eine Reform der Zulassungspraxis. Pestizide müssen auf ihre absolute Notwendigkeit hin überprüft werden und dürfen nur noch als letztes Mittel eingesetzt werden. Eine Pestizid-freie Landwirtschaft ist möglich!“
PMM


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