Architekturabstraktionen

Mit der Ausstellung „Rudolf Ortner. Architekturabstraktionen“ zeigt die Graphothek Berlin Arbeiten des Architekten, Malers und Fotografen Rudolf Ortner (1912-1997).Dabei handelt es sich um 31 Kunstwerke aus dem Nachlass des Künstlers, die Monika Ortner-Bach im Andenken an ihren Vater der Graphothek übergeben hat. Nach der Ausstellung stehen die Arbeiten  den Nutzern der Graphothek zur Ausleihe zur Verfügung.

In seinen Zeichnungen und Collagen setzte sich Rudolf Ortner zeitlebens mit den Prinzipien des Bauhauses auseinander; mit der Vollkommenheit der Architektur als Gesamtkunstwerk.

Seine Arbeiten sind bestimmt von geometrischen Formen, Farbflächen und Linien. Mit der ihm eigenen konsequenten Haltung zurReduktion auf die Form schuf er abstrakte, ästhetisch-sinnliche Kompositionen. Materialität und Funktionalität stehen im Fokus. Die Spannung entsteht durch die mit unterschiedlichen Materialien zusammengefügten Farb- und Formflächen. Die konstruktiv  istische Bildstruktur Ortners wird über die Formensprache der Architektur diktiert und das Gefühl für Farbe, Form und klaren Flächen darüber entwickelt.

Rudolf Ortner wurde 1912 in Nürnberg geboren und studierte von 1932-1933 am Bauhaus in Dessau und in Berlin bei Mies van der Rohe, Ludwig Hilberseimer, Wassily Kandinsky und Josef Albers. 1936 machte er seinen Abschluss als Diplom-Architekt an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar und absolvierte anschließend ein Studium der Malerei und der Bühnenbildnerei.

Entscheidend für den Werdegang und das künstlerische Werk des Künstlers war die Begegnung mit dem Werk von Mies van der Rohe und Kandinsky auf der Bauausstellung 1930 in Berlin.

Ortner war von 1946 bis 1948 Pr  ofessor an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar und von 1948 bis 1951 Direktor der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen in Gotha. Er lehrte von 1954 bis 1977 an der bayerischen Sportakademie, TH München, Universität Erlangen und der Universität Augsburg. Bekannt wurde er u. a. durch seine zahlreichen Sportbauten, wie zum Beispiel dem Umbau des Sportstadions des TSV 1860 München.

Graphothek Berlin, Königshorster Straße 6, 13439 Berlin
Eröffnung: 11. Juni 2015, 19.30 Uhr
Öffnungszeiten: Montag 15-19 Uhr, Dienstag 13-17 Uhr, Mittwoch geschlossen, Donnerstag 15-19 und Freitag 11-17 Uhr.
Verkehrsverbindungen: S1 U8 Bhf. Wittenau. Bus M21, 124, X21, X33 Märkisches Zentrum

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.graphothek-berlin.de oder unter der Telefonnummer 030 90 294 3862.

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