8. Reinickendorfer Sprach- und Lesetage

Bei der Auftaktveranstaltung der 8. Reinickendorfer Sprach- und Lesetage überzeugte der preisgekrönte Jugendbuchautor Klaus Kordon mit seiner Lesung aus „1848 – Die Geschichte von Jette und Frieder“. Das anschließende literarische Gespräch, das Schülerinnen und Schüler der gastgebenden Evangelischen Schule Frohnau mit ihm führten, ging nicht nur „technischen“ Fragen, z.B. wie man ein Buch schreibt, nach, sondern lotete auch Motivisches in seinem Werk aus. Freiheit sei, so Kordon, nicht nur in dem Roman „1848“ wesentlich, sondern auch für ihn bis heute das höchste Gut, für das es sich zu kämpfen lohne.

Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt ehrte Klaus Kordon mit der Wilhelm von Humboldt-Gedenkmünze und würdigte damit vor allem Kordons Verdienste um die literarische und die geschichtliche Bildung der Kinder und Jugendlichen: „Dank Ihrer lebendigen und anschaulichen Literatur wurde Legionen von jungen Leserinnen und Lesern geschichtliches Wissen anschaulich und nachhaltig vermittelt!“ Auch sie schätze seine Romane. Besonders beeindruckt habe sie sein autobiografischer Roman “Krokodil im Nacken“ über seine Erfahrungen in der ehemaligen DDR.

Mit „Tegel liest summer night“ im meredo-Medienkompetenzzentrum und einer spannenden Lesung der Schriftstellerin Elisabeth Herrmann aus „Zartbittertod“ in der German University in Cairo schlossen die 8. Reinickendorfer Sprach- und Lesetage ab. Fünf Tage lang lasen und arbeiteten 20 Autorinnen und Autoren mit Reinickendorfer Schülerinnen und Schülern. In insgesamt anregenden 76 Veranstaltungen konnten sich Kinder und Jugendliche von Geschichten einfangen lassen. „Es ist immer wieder ermunternd zu erleben, wie Kinder im Kontakt mit Literatur und mit Geschichten über sich hinauswachsen und neue Welten entdecken. Ich freue mich sehr über die Autorinnen und Autoren, die sich mit großem Einsatz der Sprach- und Leseförderung nicht nur in Reinickendorf widmen, und danke allen, die zum Gelingen dieser abwechslungsreichen Woche beigetragen haben!“, sagt Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt.

Weitere Highlights waren die Lesung im Schollenkrug von Boris Pfeiffer aus „Dunkelhaus“, die Begegnung von Jugendlichen mit Seniorinnen und Senioren im Johanniter-Stift, der Tegel Poetry Slam in der Humboldt-Bibliothek sowie eine echte Entdeckung: die „Strandlesung“ über berühmte Architekten und ihre Frauen von Verlegerin Ulrike Eichhorn.
PMBA – kb161m


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