Der Senator für Stadtentwicklung in Reinickendorf

Residenzstraße Stroedter Geisel Colle  0088 PDer Abgeordnete Jörg Stroedter hatte den Senator Andreas Geisel zum Thema „Residenzstraße“ in das Restaurant „Kastanienwäldchen“ geladen, um mit den Betroffenen die „Resi-Probleme“ zu diskutieren.

 


Residenzstraße Stroedter Geisel Colle  0095Auf dem Podium auch der Fraktionsvorsitzende der Reinickendorfer SPD – Gilbert Collé. Die Moderation hatte der aus Funk und Fernsehen bekannte Publizist Alexander Kulpok.
Im gut besuchten „Kastanienwäldchen“ wurden „heiße Eisen“ der Straße angefasst und konstruktiv diskutiert.

Residenzstraße Stroedter Geisel Colle  0119Sehr engagiert brachte sich der Besitzer vom „Kastanienwäldchen“, Herr Norbert Raeder, ein, der als „Urgestein“ vom Platz für direkte Fragen – klare Antworten forderte.

 

 

 

So wurden u. a. Vorschläge eingebracht zu den Themen: Einsatz von Fördermittel – Attraktivität der Geschäftsstraße erhöhen – Zaun auf dem Mittelstreifen – Bänke – Spielhallen nach den 5-jährigen Übergangsfisten dicht machen um diese „auszudünnen“ – Anbindung an den Schäfersee.

Residenzstraße Stroedter Geisel Colle  0089Herr Stroedter sagte: „Ich bin in Reinickendorf geboren, zur Schule gegangen und habe lange Jahre mein Büro in der Residenzstraße und darum weiß ich um diese Straße. Wir müssen ehrlich sein, es hat sich einiges verändert – gerade was die Geschäfte betrifft. Die Residenzstraße war vor 20-30 Jahren eine andere Straße als sie es heute ist. Es gibt zwar „Anker-Mieter“ wie Norbert Reader mit seinem „Kastanienwäldchen“, aber es gibt eben viele Geschäfte die rausgehen mussten – Leerstand entstand – und es kamen Geschäfte, die nicht gerade die Straße verschönern. Natürlich sind auch tolle Geschäfte neu hinzugekommen, wie z B. das türkische Café. Aber es gibt Beispiele wo wir sagen, da muss etwas getan werden. Und wenn wir die Flugzeuge nicht mehr über dem Kopf haben, wird das Konsequenzen haben – besonders, was die Mieten anbelangt. Der Kiez wird aufgewertet werden. Wir haben schon das Quartiersmanagement Reinickendorf-Ost und wir wollen das auch für Reinickendorf-West haben. Nun muss man sehen, wie wir diese Geschäftsstraße wie die Residenzstraße wieder beleben können. Dafür stehen die Chancen jetzt besonders gut, denn wir haben ein Geschäftsstraßengesetz gemacht, das uns die dafür notwendigen Mittel geben kann. Jetzt muss man schauen, wie man das hier vernünftig ausgibt, denn es ist in diesem tollen Kiez bisher zu wenig investiert worden.“
Residenzstraße Stroedter Geisel Colle  0157Herr Geisel sagte: „Wir haben eine Bevölkerungswachstum mit einer sehr angenehmen Seite. Der Zuzug ist mit deutlichen Mehreinnahmen verbunden – Deutschland schrumpft, aber wir wachsen, die Kinderzahlen steigen, das ist eigentlich eine Entwicklung, wie man sie sich besser gar nicht vorstellen kann. Und wir haben Mehreinnahmen somit können wir seit langer Zeit wieder eine halbe Milliarde investieren, investieren müssen, um dieses Wachstum bewältigen zu können. Eine tolle Entwicklung und ich freue mich, dass ich genau in dieser Zeit Verantwortung tragen kann weil es wirklich Spaß macht und ich das mit großer Leidenschaft mache. Deswegen treffen wir uns hier heute Abend, dass wir nicht vergessen dürfen dass die Nachbarschaften funktionieren müssen. Deshalb gibt es die Förderprogramme der Sozialen Stadt. Dabei geht es um die Fragen wie gestalten wir das Wohnumfeld, die Geschäftsstraßen, die Grünanlagen – was muss getan werden, dass die öffentlichen Plätze nicht verwahrlosen oder da wo dies der Fall ist, wie gewinnen wir sie wieder zurück. Für diese Programm haben wir pro Jahr ca. 110 Millionen € und das viel Geld. Nun geht es eben um die Frage wie teilen wir dieses Geld sinnvoll in der Stadt auf und bewegen damit Dinge.

Da ist in 2014 die Residenzstraße in das Blickfeld des Senates geraten worauf die Reinickendorfer SPD schon über Jahre hinweg hingewiesen hat. So kam die Überlegung, dass mit dem Förderprogramm „Aktive Zentren“ und dafür stehen für einen Zeitraum von 8-10 Jahren zwischen 15-20 Millionen € zur Verfügung, die wir hier sinnvoll investieren können. So werden intensiv Ideen gesammelt, denn der Senat möchte im Juni/Juli dazu einen Beschluss fassen.

Wir haben bisher sehr stark unser Augenmerk auf das glitzernde Berlin gelegt, auf dass, was sich innerhalb des S-Bahn Rings abgespielt hat und erfreuen uns an tollen Events – das brauchen wir auch um Arbeitsplätze zu schaffen und Investitionen in die Stadt zu holen – aber was wir nicht aus den Augen verlieren dürfen ist, dass die Berliner/innen auch außerhalb des S-Bahn Ringes wohnen und diese Tatsache auch einen Fokus in der Stadtentwicklung braucht.

Dazu mal etwas Persönliches – früher als Baustadtrat bin ich öfter in die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gegangen und da waren an der Wand überall im Haus Karten von der Innenstadt gewesen und die endeten immer am S-Bahn Ring – mein Wohnort Karlshorst war nirgends drauf und das fand ich „do..“. Also allein schon von der äußeren Wahrnehmung her war der Blick auf die Innenstadt fokussiert – was außerhalb stattfindet gibt´s auch, aber das war nicht so Mittelpunkt der damaligen  Botschaft – somit war eine meiner ersten Maßnahmen die, diese Karten abhängen zu lassen und durch ganz Berlinkarten zu ersetzen. Somit ist heute in der Stadtentwicklung auch schon allein vom optischen her die Residenzstraße mit eingebunden.

Wir stellen diese Straße mit in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und überlegen, was bedeutet Stadtentwicklung auch für die Berliner/innen der Residenzstraße –  wie können diese Menschen daran teilhaben und darüber müssen wir miteinander reden. Somit nicht nur auf die glitzernden Bereiche unseres Berlins schauen. Aber man muss auch nicht alles runterreden sondern schauen, das man das Positive auch gut verkauft und überlegt wie man die sich in der Zukunft bietenden Chancen für die Residenzstraße optimal umsetzen kann. Die Beteiligung an diesem Diskussionsabend hier im „Kastanienwäldchen“ zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.  Darüber müssen wir uns aber auch klar sein – das ist ein „dickes Brett“ was wir hier bohren und keiner soll erwarten, dass wir den Hebel in kurzer Zeit einfach umlegen und dann wird alles gut – aber das wir das „dicke Brett“ bohren, dafür sind wir alle miteinander da, um darum zu kämpfen.“

Zum Kommen des Senators sagte Herr Stroedter: “Es ist schön zu sehen, solch einen Senator vor Ort zu haben, der sich sehr bodenständig und auf´s Arbeiten konzentriert und der schaut, wie man Berlin voranbringen kann. Das passt deshalb so gut, weil Herr Geisel aus der Bezirkspolitik kommt und als lange Jahre Baustadtrat und dann Bezirksbürgermeister weiß, dass das Leben nicht nur in Mitte pulsiert. So finde ich es auch toll, dass Herr Geisel sich direkt vor Ort auch einen Überblick über die Residenzstraße gemacht hat.“

Herr Collé sagte: „ich bin froh, dass in der Reinickendorfer BVV das Bewusstsein angekommen ist, dass Reinickendorf Quartiersmanagement Programme braucht und diese befürwortet. Da hat endlich ein Umdenken stattgefunden, was sehr sinnvoll ist. Für mich besonders wichtig ist, dass die Menschen vor Ort, die es betrifft, auch mit entscheiden sollen, was dann tatsächlich gemacht werden soll.“

Residenzstraße Stroedter Geisel Colle  0083Dem Senator überreichte Frau Otto, Geschäftsführerin der Marketingfirma Awido Enterprises Ltd. und Herausgeberin der Zeitungen KiEZBLATT und KiEZBLATT.de ein KiEZBLATT Exemplar mit seinem, zusammen mit dem Reinickendorfer Stadtrat für Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste, Herrn Brockhausen geführten Interviews.


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