Demo ~ „Pop-Up Bike-Lanes“

Wann:
23. Mai 2020 um 10:59
2020-05-23T10:59:00+02:00
2020-05-23T11:14:00+02:00
Wo:
Berliner Straße 96
Berliner Straße 96 in 13507 Berlin-Tegel Höhe Edeka 
Kontakt:
Heiner von Marschall, Landesvorsitzender
0174 465 65 23 

pandemieresiliente Infrastruktur

Wir fordern mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer – auch in Reinickendorf!

Die Corona-Krise macht deutlich, dass Abstand halten auf unseren Straßen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen vielerorts nicht möglich ist. Die Wege sind zu schmal, Autos nehmen zu viel Platz ein.

Um ein Zeichen für die Notwendigkeit gut ausgebauter Fuß- und Radwege in der Krise und darüber hinaus zu setzen, rufen Bündnis 90/Die Grünen Reinickendorf, die ADFC Stadtteilgruppe, die Linksfraktion in der BVV, die Initiative Zabel Krüger Damm, die Bürgerinitiative für Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel, das Netzwerk Fahrradfreundliches Reinickendorf und der VCD Nordost zur Demonstration auf.

Wir fordern auch in Reinickendorf

  • die zügige Einrichtung temporärer Radverkehrsanlagen („Pop-Up-Radwege“) gemäß der vorhandenen Regelpläne der Senatsverwaltung. Dazu schlagen wir zunächst die Berliner Straße in Tegel, die Scharnweberstraße und  die    Ollenhauerstraße südlich der S-Bahn-Brücke vor;
  • ausreichende Flächen für Wartebereiche vor Geschäften, wo sich aufgrund des durch die Eindämmungsverordnung begrenzten Zugangs regelmäßig Warteschlangen für den Einlass bilden;
  • ausreichend Platz für den Fußverkehr, insbesondere in Einkaufsstraßen

um die Einhaltung des gebotenen Abstands überhaupt möglich zu machen.

Derzeit ist es oft unmöglich, das Abstandsgebot von 1,5 Metern einzuhalten, wie gerade auch das Beispiel der Berliner Straße in Tegel zeigt, wo sich vor Edeka, Woolworth oder der Apotheke der Fußverkehr oft viel zu eng an Wartenden vorbeizwängen muss. Gleiches gilt für den Radverkehr, für den es derzeit unmöglich ist, unter Einhaltung des gebotenen Abstands zu überholen. Außengastronomie, auf die wir uns alle freuen, ist hier ganz unmöglich.

Besonders in der Krise zeigen sich die Probleme, die mit der Gestaltung unserer Städte einhergehen: Sie sind für Autos optimiert, nicht für Menschen. Wer durch Corona verstärkt zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, merkt schnell, dass sich der vorgegebene Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht einhalten lässt. Die Wege sind einfach zu schmal, Straßen und Parkplätze nehmen zu viel Platz ein. Mit unserer Aktion wollten wir darauf aufmerksam machen, dass es dringend eine grundlegende Umverteilung der Flächen braucht – und wie schnell sich das umsetzen lässt, wenn man nur will.

Warum sollte in Reinickendorf unmöglich sein, was uns andere Bezirke bereits vormachen?

Was normalerweise einen langwierigen Prozess benötigt, geschieht in Städten wie Berlin, New York und Bogotà nun innerhalb weniger Tage. Deshalb findet am
ein bundesweiter Aktionstag „Pop-Up Bike-Lanes“ statt, zu dem Greenpeace und der VCD aufrufen.

PMM


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