Visavergaben erleichtern, Prozesse verkürzen

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THORSTEN KARGE – Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
Forschungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

Thorsten Karge zu Besuch bei den Entwicklern der Wunderlist-App

MdA Thorsten Karge besuchte am 14. Juli gemeinsam mit dem SPD-Landesvorsitzenden Jan Stöß und Frank Jahnke  das Berliner StartUp 6Wunderkinder, deren To-Do-Listen-App Wunderlist inzwischen über 13 Millionen Nutzer weltweit hat. Die Firma wurde kürzlich von Microsoft übernommen und setzt aufgrund des internationalen Wachstums auch auf ausländische Mitarbeiter, für die bei der Rekrutierung oft große Hürden genommen werden müssen.

Ihre Reihe von Besuchen Berliner StartUp-Unternehmen haben die Abgeordneten Thorsten Karge und Frank Jahnke gemeinsam mit dem SPD-Landesvorsitzenden Jan Stöß am 14. Juli bei der Firma 6Wunderkinder GmbH fortgesetzt. Das Berliner Unternehmen wurde im Jahr 2010 gegründet. Mit seiner App Wunderlist lassen sich einzeln oder im Team am PC, Mac oder auf dem Smartphone Aufgaben verwalten, Notizen speichern und Erinnerungen erstellen. Die App hat innerhalb von knapp fünf Jahren über 13 Millionen Nutzer in der ganzen Welt erreicht.

Benjamin Lehnert, Principal Design Manager bei den Wunderkindern, führt die SPD-Politiker durch die neu angemieteten Räume des Unternehmens am Berliner Alexanderplatz. Bislang ist hier nur eine Etage belegt, die andere ist noch frei. Dort soll das zu erwartende Wachstum Raum finden. Die Firma hat derzeit etwa 70 Mitarbeiter. Man will in absehbarer Zeit auf circa 150 anwachsen. Bisher hatten sich alle Büroräume nach kurzer Zeit immer wieder als zu klein erwiesen. Das Unternehmen, das erst vor 4 1/2 Jahren gegründet worden ist, hat nun bereits seinen vierten Standort bezogen.

Bei den Wunderkindern haben die Mitarbeiter keine festen Büros oder Schreibtische. Je nach aktuellem Projekt setzen sie sich entsprechend immer wieder neu in den Großraumbüros zusammen. Einen Teil ihrer Arbeit können sie auf Wunsch auch von zu Hause erledigen. Mittwochs findet regelmäßig ein gemeinsames Mittagessen im Unternehmen statt. Die Kontakte zwischen den Mitarbeitern sollen dadurch vertieft werden.

Wichtig sei für die Wunderkinder vor allem, neue Nutzer zu gewinnen und weiter zu wachsen, so Lehnert. Weil der Name „Wunderlist“ für Chinesen schwer auszusprechen ist, gebe es seit August 2014 auch eine spezielle chinesische Marke. Mittlerweile kommen zehn Prozent der Kunden aus China. Auch und vor allem hier und in den USA will man weiter wachsen. Die App erreicht Nutzer weltweit. Die Wunderlist-Server stehen allerdings in Europa. Alle Daten werden hier gespeichert. „Sie werden weder eingesehen noch weitergeleitet“, sagt Lehnert. Datenschutz und Vertrauen sind wichtig.

Inzwischen ist auch klar, warum der geplante Besuch mehrmals wegen dringender Termine der Wunderkinder verschoben werden  musste. Microsoft hat das StartUp mit allen Mitarbeitern Mitte des Jahres übernommen. Dass die Geschichte der Wunderkinder eine Erfolgsstory ist, daran bleibt kein Zweifel. Vor allem, weil der Standort Berlin auch nach der Übernahme durch Microsoft erhalten bleibt. Das sei für die Wunderkinder ein wichtiger Punkt bei den Gesprächen mit Microsoft gewesen, berichtet Lehnert. Aber auch der Konzern aus Redmond schätze die Berliner StartUp-Szene sehr. Diese hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Der Standort Berlin ist inzwischen sowohl für Investoren als auch für Arbeitnehmer sehr attraktiv.

Darüber freuen sich natürlich auch die Besucher der SPD. Die sind beeindruckt vom Tempo der Entwicklung der Wunderkinder und der Pläne für die Zukunft. Und sie versprechen sich um ein Thema zu kümmern, dass im schnelllebigen und internationalen Geschäft der StartUps Probleme aufwirft: Programmierer und andere Spezialisten aus dem Ausland, die eine Arbeit in Deutschland annehmen wollen, müssen noch immer große bürokratische Hürden überwinden, um alle erforderlichen Papiere zu erhalten – selbst gut bezahlte Fachkräfte, die auch entsprechend Steuern zahlen würden.

Thorsten Karge unterstützt die Anliegen der Berliner StartUps: „Anstatt ihrer Arbeit nachgehen zu können und das Unternehmen, für das sie arbeiten, voranzubringen, muss teilweise stundenlang in der Ausländerbehörde für ein Dokument angestanden werden. Das ist schwer verständlich. Die Visavergabe für ausländische Fachkräfte, die in Deutschland arbeiten wollen, muss vereinfacht werden. Es muss einen einzigen Ansprechpartner (One-Stop-Agency) für die Vergabe geben! Die vielfachen Behördengänge müssen verkürzt und Wege gefunden werden, wie zumindest ein großer Teil der Aufgaben im Zusammenhang mit der Visabeantragung online erledigt werden kann.“ Karge fordert außerdem: „Antragsteller, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, sollten unterstützt werden. Auch eine Antragstellung in englischer Sprache muss in Berlin möglich werden. Der ganze Prozess sollte spätestens nach drei bis vier Wochen abgeschlossen sein.“

Die Reihe der Besuche bei Berliner StartUps wird am 28. Juli bei der Firma Babbel, einem Anbieter von Online-Sprachkursen, fortgesetzt.

Thorsten Karge
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