Olympische Spiele nach Reinickendorf holen

Zeelen Olympia Zwei Reinickendorfer kämpfen gemeinsam für den Traum von Olympischen und Paralympischen Spielen in Berlin. „Nach über 50 Jahren ist Deutschland reif für das größte Sportereignis unserer Zeit“, sagt Niels Grunenberg. Der geborene Konradshöher verunglückte im 20. Lebensjahr mit dem Mountainbike auf der Lübarser Höhe, seitdem ist er Querschnittsgelähmt. Der studierte Ingenieur fand durch den Sport wieder zurück ins Leben. Als größten Erfolg seiner sportlichen Karriere gewann er bei den Paralympischen Spielen 2012 in London die Silbermedaille für Deutschland über 100 Meter Brust.

Tim-Christopher Zeelen, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und stellvertretender Vorsitzender im Sportausschuss ist sich sicher: „Die Berliner sind sportbegeistert. Ob Fußball oder Leichtathletik WM, Bundesligaspiele oder Großveranstaltungen wie den Marathon, Velothon oder das ISTAF. Wir können Olympia, wir müssen es nur wollen.“

Berlin befindet sich zur Zeit im Auswahlverfahren mit Hamburg. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will am 21. März eine nationale Entscheidung treffen, mit welcher Stadt man sich für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 bewerben will.

Grunenberg: „Es wird jetzt darum gehen, Begeisterung für die Spiele bei den Berlinerinnen und Berlinern zu entfachen, sonst geht die Fackel an uns vorbei.“

„Olympische Spiele sind mehr als Sport. Sie verbinden Themen wie Infrastruktur, Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Von der weltweiten Aufmerksamkeit würde Berlin jahrelang profitieren. Wir könnten ein neues, erfolgreiches Kapitel für unsere Stadt aufschlagen. Arbeitsplätze schaffen, die Herausforderungen der wachsenden Stadt annehmen“, sagt Zeelen.

„London 2012 hat gezeigt, wie sehr eine Stadt und ein ganzes Land von Olympischen Spielen profitieren kann. Mit Olympia wären die U-Bahnhöfe Am Borsigturm und am Kurt-Schumacher-Platz schon heute barrierefrei“, Grunenberg.

Reinickendorf würde von Olympischen Spielen massiv profitieren. Auf dem Gelände des Flughafens Tegel sind temporäre Arenen für Fechten, Volleyball und den Modernen Fünfkampf geplant. Einen echten Mehrwert würde das Olympische Schwimmbecken bieten, dass wir nach den Spielen für den Schul- und Freizeitsport als zusätzliche Fläche im Bezirk nutzen könnten.

Profitieren würde auch das Märkische Viertel. Im Freizeitpark Lübars sind die Mountainbike-Wettbewerbe geplant. Dadurch könnten wir das gesamte Areal als Naherholungsgebiet aufwerten. Zeelen: „Sinnvoll wäre es auch in diesem Zusammenhang endlich über die Verlängerung der U8 ins Märkische Viertel nachzudenken. Eine Zumutung für die vielen Pendler, die täglich in Bussen nach Wittenau fahren müssen. Diese Kraft der Umsetzung hätten wir nur im Zusammenhang mit Olympischen Spielen.“

Auf dem Areal des Flughafens Tegel soll auch das olympische und Paralympische Dorf mit 5.000 Wohneinheiten entstehen.

 Bildunterschrift: Zwei Reinickendorfer kämpfen für Olympia. Der Tegeler Abgeordneter Tim-Christopher Zeelen und Paralympics-Star Niels Grunenberg hier auf der Lübarser Höhe im Freizeitpark Lübars, möglicher Austragungsort der olympischen Mountainbike-Wettbewerbe.

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