Obdachlosigkeit

Bündnis 90/Die Grünen fordern mehr Öffentlichkeit für Ausstellung über Obdachlosigkeit – fadenscheinige Begründungen seitens des Bezirksamtes zur Ablehnung der Ausstellung im Rathaus,

Die Ausstellung „Die Welt der Anderen“ der Aladin Bedürftigen-Hilfe g.e.V, zeigt was es heißt obdachlos zu sein und wurde in kleinem Rahmen in der Bibliothek am Schäfernsee gezeigt. In Bildern wird dem Betrachter die Not vor Augen geführt. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordern daher mehr Öffentlichkeit für die Ausstellung, um ein Problembewusstsein für Obdachlosigkeit auch in Reinickendorf zu schaffen.

Mit der Begründung „Eine Ausstellung im Rathaus kann leider nicht erfolgen. Die Rathausgalerie ist ausschließlich für bildende Kunst vorgesehen und die Galerie „Südhalle“ wird aus personellen Gründen schon seit einigen Jahren nicht mehr betrieben“, hat das Bezirksamt abgelehnt die Ausstellung über Obdachlosigkeit im Rathaus zu zeigen.

Die Fraktionen CDU und AfD verteidigen vehement diese Entscheidung des Bezirksamtes. Elke Klünder, kulturpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, ist empört über diese Ablehnung.

„Was Bildende Kunst ist und was nicht ist Definitionssache. Um gesellschaftliche Probleme anzugehen, müssen wir hinsehen, nicht wegschauen! Mit dieser Ausstellung wird uns das Hinsehen doch quasi auf dem Silbertablett serviert und das Rathaus wäre der richtige Ort dafür, außerdem wurde vom Bezirksamt nicht nach Alternativen gesucht“, so Klünder.

Die Verärgerung über die Ablehnung der Ausstellung war auf der vergangen BVV am 12. Dezember, auch Fraktionen übergreifend spürbar. Nachdem Klünder deutlich die Ablehnungshaltung der CDU kritisierte, äußerten auch SPD, FDP und LINKE ihr Bedauern und ihren Unmut.

Die Ablehnungsbegründung für die Ausstellung „Die Welt der Anderen“, ist als Armutszeugnis für den einstigen Geist der Südgalerie zu bewerten, so Klünder. „Die Südgalerie war früher einmal ein Ort für kritische Themen“ und nicht für Wohlfühlpolitik“. Eine Konkurrenz zwischen Gesellschaftskritik und Kunst herzustellen sei empörend. Des Weiteren, sei die Argumentation zur Ablehnung der Ausstellung im Rathaus völlig fadenscheinig und nur vorgeschoben, weil man den Arbeitsaufwand scheue. Milena von Pressentin PMM – kb166

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