Neubau in Rekordtempo

Gewobag errichtet Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Reinickendorf – Fertigstellung im Dezember.

Als erste landeseigene Wohnungsbaugesellschaft errichtet die Gewobag in der Bernauer Straße 138 a ein 9-geschossiges Haus für rund 230 Geflüchtete.
Dank modularer Bauweise ist eine Fertigstellung noch 2016 möglich.
Der Baufortschritt konnte live mitbeobachtet werden.
Zum Pressegespräch informierten Staatssekretär Prof. 
Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Gewobag-Vorstandsmitglieder Snezana Michaelis und Markus Terboven sowie Staatssekretär Dirk Gerstle und Bezirksstadtrat Martin Lambert über die Bau- und Nutzungspläne des Gebäudes.

Mit dem Bau reagiert die Gewobag auf den dringenden Bedarf des Landes Berlin an Mietwohnungen sowie Unterkünften für Geflüchtete, denn nach der Erstnutzung für Geflüchtete wird das neue Gewobag-Haus in den regulären Vermietungsbestand der Gewobag übergehen.

Wie schnell ein Neubau errichtet werden kann, davon konnte man sich heute in der Bernauer Str. 138 a in Reinickendorf überzeugen. Nachdem Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär für Bauen und Wohnen, die Gewobag-Vorstandsmitglieder Snezana Michaelis und Markus Terboven sowie Dirk Gerstle, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Soziales und Gesundheit, und Bezirksstadtrat Martin Lambert mit Druckluftfanfaren das Startsignal gegeben hatten, hob der Baukran ein knapp sechs mal 2,50 Meter messendes Stahlbetonfertigteil in die Höhe und platzierte es auf der obersten Etage.

Die Gewobag baut auf dem 4.500 Quadratmeter großen Grundstück eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete. Dank modularer Bauweise konnte seit Baubeginn innerhalb von sechs Wochen bereits ein Drittel Rohbaus errichtet werden. Zum Jahresende werden etwa 230 geflüchtete Menschen in dem neungeschossigen Haus eine vorläufige Unterkunft finden können.

Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete und neuer Wohnraum für Berlin

Mit dem ersten Bau dieser Art bei den Landeseigenen unterstützt die Gewobag als Wohnungsbaugesellschaft das Land Berlin bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen, die sich einerseits durch den starken Zuzug von Geflüchteten, andererseits durch den stetig wachsenden Bedarf an günstigem Wohnraum ergeben. Allein im letzten Jahr hat Berlin rund 55.000 Geflüchtete aufgenommen. Zudem benötigt die Stadt bis zu 20.000 neue Wohnungen im Jahr, um der steigenden Einwohnerzahl Berlins gerecht zu werden. „Als landeseigene Wohnungsbaugesellschaft sehen wir es als unsere Pflicht, schnell und flexibel Lösungen für den sich verändernden Bedarf zu finden“, sagt Snezana Michaelis, Vorstandsmitglied der Gewobag. „Der Neubau in Reinickendorf hilft bei beiden Herausforderungen: Nach der Erstnutzung als Unterkunft für geflüchtete Menschen wird das Haus durch den Umbau der Gemeinschaftsräume zu Wohnungen Teil des regulären Vermietungsbestands der Gewobag werden“, so Michaelis.

Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär für Bauen und Wohnen, lobte das Engagement der Gewobag für Berlin: „Die Gewobag reagiert mit diesem Neubau auf die derzeit dringendsten Erfordernisse beim Wohnen: schnell Unterkünfte für geflüchtete Menschen zur Verfügung zu stellen und langfristig für günstigen Wohnraum in unserer Stadt zu sorgen. Berlin braucht jetzt nachhaltige, intelligente Lösungen und innovative Konzepte für das Wohnen.“

Intelligente Raumplanung für Erst- und Zweitnutzung.

Nach Fertigstellung des Baus wird das LAGeSo einen Betreiber für die Gemeinschaftsunterkunft einsetzen. Staatssekretär für Soziales Dirk Gerstle erklärte, wie wichtig es sei, dass gerade die in Berlin lebenden Flüchtlinge mit Bleiberecht und Bleiberechtperspektive in solchen schnell zu errichtenden Bauten untergebracht werden können. Mit der Unterbringung alleine ist es natürlich noch nicht alles getan. Integration heißt das Gebot der Stunde. Um diese will sich auch Bezirksstadtrat Martin Lambert, Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe, kümmern. Er begrüßte die intelligente Raumplanung des Neubaus in Tegel-Süd: Für die spätere Vermietung an Studenten, Familien oder Senioren wurde jetzt schon Vorsorge getroffen.

Während der Nutzung des Neubaus als Gemeinschaftsunterkunft sind im Erdgeschoss Gemeinschaftsräume eingeplant. „Diese können für Deutschkurse, soziale Interaktion und Beratung verwendet werden“, erklärt Markus Terboven, Vorstandsmitglied der Gewobag. Darüber hinaus wird auch der Außenbereich neu gestaltet, sodass das Quartier zusätzliche neue Spielflächen erhält. „Dass die Menschen hier angemessenen Wohnraum finden und zugleich am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben können, liegt uns sehr am Herzen“, betont Terboven.

Integration durch Partizipation und Befähigung zur Arbeit

Um die aktive Integration der Geflüchteten in den Kiez kümmern sich alle Projektpartner: Betreiber, LAGeSo, Kirchenvertreter aus dem Stadtteil, ehrenamtliche Initiativen, Vereine aus dem Bezirk und die Gewobag. Markus Terboven ergänzt: „Partizipation ist neben dem Spracherwerb und der Befähigung zur Arbeit wesentlich für eine gelungene Integration. Wir als Gewobag unterstützen alle diese zentralen Lebensbereiche, auch in unserer Rolle als Vermieter und Arbeitgeber.“ Um Geflüchteten den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern, hat die Gewobag ein eigenes Integrationsprogramm ins Leben gerufen, das mithilfe von Praktika, Infotagen, ausbildungsvorbereitenden Maßnahmen und der Begleitung durch unternehmensinterne Paten und Mentoren geflüchtete Arbeitssuchende unterstützt.

Der Neubau in Tegel-Süd ist die erste Gemeinschaftsunterkunft, die die Gewobag errichtet, eine weitere ist in Spandau in Planung. Außerdem besteht die Absicht, in der ehemaligen Geschäftsstelle der Gewobag in der Paul-Hertz-Siedlung 80 unbegleitete, minderjährige Geflüchtete zu unterzubringen.

Bildmaterial zur Meldung können Sie dem PDF im Anhang entnehmen und in druckfähiger Auflösung auf www.gewobag.de herunterladen.

PMM

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