Lösungen für den Radverkehr

Schmidt 0516 StS_2016Einen Schlagabtausch zur Radverkehrspolitik im Bezirk Reinickendorf gab es auf der Mai-Sitzung der BVV Reinickendorf. Während die Grünen auf eine Verdrängung des Autoverkehrs setzen, stellte die CDU klar, dass es ihr um praktische Lösungen und eine Trennung von Rad- und Autoverkehr geht, wo dies möglich ist.

„Wenn der ADFC fordert, man müsse Radrouten zwischen den großen Einkaufzentren auf den Hauptstraßen entlang führen, dann geht das nach unserer Ansicht in die falsche Richtung“, stellte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Marten, klar. Es stellt sich die Frage, ob es überhaupt einen nennenswerten Bedarf dafür gibt, z.B. vom „CLOU“ ins Märkische Zentrum und dann nach Tegel mit dem Rad zu fahren. Wir sehen die notwendigen Verbesserungen eher im Nahbereich – auf dem Weg zur Schule, als Pendler an den Bahnhöfen oder zum Einkaufen im Kiez. Dort sind täglich tausende Reinickendorferinnen und Reinickendorfer allen Alters unterwegs. Es gibt außerdem Straßen wie den Hermsdorfer Damm oder den Waidmannsluster Damm, wo einfach baulich gar kein Platz für zusätzliche Radverkehrsanlagen zur Verfügung steht. An solchen Stellen empfehlen sich parallele Routen in den Nebenstraßen, die allerdings erst einmal in einen für Fahrräder befahrbaren Zustand versetzt werden müssen. Das entzerrt den Verkehr und ist insbesondere für die Radfahrer die sicherste Lösung“, so Marten.

CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Schmidt ergänzt: „Es gibt Stellen wie an den S-Bahnbrücken, wo der Verkehr nicht getrennt werden kann. Dort müssen, wie bei der kommenden Sanierung der Oranienburger Straße, Kompromisslösungen gefunden werden. Wenn die Grünen meinen, eine gute Radverkehrspolitik müsse den Autofahrern wehtun, dann stößt das bei uns auf völliges Unverständnis. Eine solche Politik führt zwangsläufig zu Konfrontationen. Das ist mit uns nicht zu machen. Einen entspannten Stadtverkehr kann man nur schaffen, wenn man nicht alle Verkehrsteilnehmer in die teilweise schon heute überforderten Hauptstraßen drängt.

Stadtrat Martin Lambert macht Verkehrspolitik mit Weitsicht. Wir sind da in Reinickendorf auf einem guten Weg!“, so Schmidt.

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