Leistungsfähiges Hauptstraßennetz erhalten

Verkehr-Tegel-City  Mit einer Stimme Mehrheit wurde in der Januar-Sitzung der BVV Reinickendorf ein Antrag der CDU-Fraktion beschlossen, wonach zukünftig beim Bau von Radverkehrsanlagen darauf geachtet werden soll, dass die Leistungsfähigkeit insbesondere von Hauptverkehrsstraßen erhalten bleibt. SPD und Grüne setzten sich hingegen dafür ein, auf allen Hauptverkehrsstraßen Radspuren einzurichten.

Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Frank Marten, begründete den CDU-Antrag: „ Grundsätzlich sind auch wir für die Förderung das Radverkehrs in Berlin und bei uns im Bezirk Reinickendorf. Bei den wenigen noch funktionierenden Hauptverkehrsstraßen darf das aber nicht auf Kosten der Leistungsfähigkeit gehen. Wir wollen deshalb die Mehrspurigkeit von Straßen wie z.B. der Ollenhauerstraße, der Scharnweberstraße oder der Berliner Straße in Tegel erhalten. Das Behindern des Verkehrs in den Hauptstraßen führt automatisch zu einem Ausweichen in die Nebenstraßen mitten in die Wohngebiete. Diese gilt es davor zu schützen, auch und gerade für die Menschen, die dort wohnen und die Kinder, die dort mit den Rad unterwegs sind.“

Der Fraktionsvorsitzende Stephan Schmidt sieht dies ebenso:

„Die Reduzierung beispielsweise der Berliner Straße in der Tegeler City auf eine Fahrspur für den fließenden Verkehr würde dem Einzelhandels-Standort Tegel endgültig den Todesstoß versetzen. Die Menschen aus den anderen Ortsteilen Reinickendorfs und dem Umland kommen nämlich nicht mit dem Rad nach Tegel zum Shoppen. Bei den häufigen Sperrungen des Tegel-Tunnels wird die Straße außerdem als Umleitungsstrecke benötigt. Ich bin mir aber sicher: Das Bezirksamt wird nicht zulassen, dass die funktionierende Infrastruktur des Bezirks kaputt gemacht wird.“

Foto (by FHM): Ist mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu Lasten des Autoverkehrs in Tegel wirklich nötig?

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