KiEZBLATTFrageBVV 021 – „Feuerwerk““

Wie steht Ihre Fraktion zum Verbot von 1. Feuerwerk zu Silvester?
2. Bleigießen? Welchen Ausgleich wollen Sie dafür den Bürgern anbieten?

Die SPD-Fraktion hält die gegenwärtigen Regelungen für ausreichend.
Annika Klesse (SPD Reinickendorf)

1. Unsere Fraktion spricht sich gegen ein Verbot von Feuerwerk zu Silvester aus. Die Kontrolle von illegalen Böllern muss verstärkt werden, um die Sicherheit zu garantieren. Wir appellieren an den gesunden Menschenverstand und geprüftes Feuerwerk und sind überzeugt, dass so ein gutes Miteinander an Silvester möglich werden kann.
2. Es ist schon länger bekannt, dass Blei vor allem für Kinder sehr gesundheitsschädlich ist. Laut neuer EU-Richtlinie dürfen Bleiprodukte 0,3% Blei nicht überschreiten. Momentan bestehen die durchschnittlichen Bleigießsets aus ca. 70% Blei. Das ist ein erschreckend hoher Wert. Schon jetzt sind die ersten Alternativen im Umlauf. Das Umweltbundesamt empfiehlt statt Wachs Blei zu benutzen, auch an Zinn ist als möglicher Ersatz zu denken. Wahrscheinlich werden die Figuren dann nicht so gelingen, wie in den Vorjahren, aber wir respektieren EU-Richtlinien und haben jetzt die Chance, gesundheitsfreundliche Alternativen zur Tradition werden zu lassen.
Helena Ruiz Uebe (FDP Reinickendorf)

1. Da eine effektive Kontrolle der Feuerwerkskörper nicht möglich ist, was regelmäßig zu bisweilen auch schweren Verletzungen führt und da Feuerwerkskörper durch die Freisetzung von Feinstaub zu enormen Umweltbelastungen führen, hält es die Linksfraktion für sinnvoll, Pyrotechnik in der Innenstadt mittelfristig auf genehmigte und unter professioneller Anleitung durchgeführte „Pyroshows“ zu beschränken und die private Böllerei nur noch auf ausgewiesenen Flächen zuzulassen.
2. Da beim Bleigießen insbesondere für Kinder gesundheitsgefährdende Emissionen freigesetzt werden, ist das Verbot der EU nachvollziehbar und mit dem Wachsgießen steht eine gesundheitlich unbedenkliche Alternative zur Verfügung.
Felix Lederle (DIE LINKE Reinickendorf)

In der CDU-Fraktion Reinickendorf findet derzeit mangels Zuständigkeit der Bezirksverordnetenversammlung keine Debatte über ein Verbot von Feuerwerk oder Bleigießen statt. Wichtig ist uns vor allem, dass Vorfälle wie in der Silvesternacht 2017/2018, als durch Böller die Frontscheibe eines Polizeifahrzeuges zerstört wurde, von der Gesellschaft geächtet und juristisch hart bestraft werden.
Wir müssen zudem deutlich Position beziehen, wenn Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Dienst um ihre Gesundheit fürchten müssen. Die BVV missbilligte anlässlich der von uns eingebrachten Resolution am 10. Januar 2018 die Übergriffe in Reinickendorf und brachte ihre Solidarität mit den Einsatzkräften zum Ausdruck.
Björn Wohlert (CDU Reinickendorf)


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert