Französische Verhältnisse –

Literarischer Klavierabend in der Humboldt-Bibliothek

Die Tegeler Bibliothek lädt ein zu einem literarischen Klavierabend

am Samstag, dem 26. September 2015. Beginn ist um 17.30 Uhr,
der Eintritt ist frei,
Spenden sind willkommen.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Paris das musikalische Zentrum Europas. „Die edle Tonkunst überschwemmt unser ganzes Leben“, schrieb der scharfzüngige Heinrich Heine, „wie Heuschrecken kommen die Klaviervirtuosen jeden Winter nach Paris“. Oft berichtete er von der musikalischen Saison in Paris in Zeitungsartikeln, mit denen er ein großes Publikum erreichte.

Liszts virtuoses Klavierspiel sei nicht zu übertreffen, „bei Liszt denkt man nicht mehr an überwundene Schwierigkeit … es offenbart sich die Musik“. Noch mehr gefiel Heine Chopin, der „Raffael des Fortepiano“. „Ein halbes Wort, ein halber Ton reichte aus, damit sie sich verstanden, und der Musiker antwortete mit überraschenden Erzählungen auf die Fragen, die der Dichter ihm leise stellte“, beobachtete Franz Liszt.

Claude Debussy, dessen Talent von einer ehemaligen Chopin-Schülerin entdeckt wurde, traf 1885 im Alter von 23 Jahren in Rom den 74-jährigen Franz Liszt, der ihm aus seinen romantisch-impressionistischen Klavierwerken vorspielte. Liszt sei der größte Pianist, den er je gehört habe, schwärmte Debussy.

Mit Kompositionen von Chopin, Liszt und Debussy, gespielt von dem von Geburt an blinden Pianisten Martin Engel und Texten von Heinrich Heine, gelesen von Burkhard Engel, wird diese große Zeit wieder lebendig.

Humboldt-Bibliothek
Karolinenstr. 19 – 13507 Berlin
Tel.: 43 73 680

Rathaus Pressemitteilung Nr. 6035


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