„Ellbogen“

Eine junge Frau auf der Suche nach Heimat. Fatma Aydemir stellt ihr Debüt „Ellbogen“ vor.

Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten des Bezirksamt Reinickendorf, Brigitte Kowas, liest Fatma Aydemir im Rahmen der 7. Reinickendorfer Sprach- und Lesetage aus ihrem Debüt „Ellbogen“ am Donnerstag, dem 13. Juli im Atrium.

Fatma Aydemir, Autorin und Journalistin, erzählt die Geschichte von Hazal Akgündüz. 17 Jahre, in Berlin geboren. Eigentlich könnte aus ihr eine gewöhnliche Erwachsene werden. Nur dass ihre aus der Türkei eingewanderten Eltern sich in Deutschland fremd fühlen. Wie ihre Freundinnen steckt Hazal zwischen Anpassung und Aufbegehren. Sie wissen nicht, wer sie sind, wohin sie gehören und wohin sie wollen. Sie suchen nach ihren Platz in der Welt. Doch Hazal begeht auf ihrer Suche nach Heimat fatale Fehler. Erst ist es nur ein geklauter Lippenstift. Dann stumpfe Gewalt.

Als die Polizei hinter ihr her ist, flieht Hazal nach Istanbul, wo sie noch nie zuvor war. Die Journalistin Fatam Aydemir findet für Hazals emotionalen Zustand eine knappe, raue Sprache. Sie lässt die Protagonistin erzählen, und so kommt die Autorin der Gefühlswelt von Hazal sehr nahe. Wenn Hazal in die Enge getrieben wird, reagiert sie instinktiv. Überhaupt wirkt das Mädchen nicht nur hochexplosiv, sondern stellenweise wie betäubt. Den Tod, den sie verursachte, klammert sie komplett aus. Trotzdem will man Hazal helfen.

„Der Roman ist stark. Sowohl von der Sprache als auch von der Geschichte her. „Ellbogen“ ist eine bedrückende Milieustudie, die die Verrohung und die Ziel- und Orientierungslosigkeit junger deutsch-türkischer Menschen zeigt“, sagt Brigitte Kowas, Gleichstellungsbeauftragte des Bezirks Reinickendorf.

Zu der Lesung sind alle Interessierten herzlich eingeladen, insbesondere Jugendliche!
Donnerstag, 13.7., 10.00 Uhr, Atrium – Jugendkunstschule, Senftenberger Ring 97,
13435 Berlin.

Freier Eintritt.

PMBA
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