EBOLA und unser Reinickendorf

… viele Leser ~ viele Unsicherheiten ~ viele Fragen …
und der Vorfall im  Arbeitsamt in Prenzlauer Berg – „Ebola-Alarm“ – zeigt uns, wie Fernes doch massiv in unseren normalen Alltag eingreifen kann. Somit konnten wir vom KiEZBLATT mit dazu beitragen EMOTIONALES zu dämpfen.

Darum zum aktuellen Thema „EBOLA“ hier das KiEZBLATT-Interview  mit unserem Gesundheitsstadtrat Herrn Brockhausen.

Ferner haben wir die ersten wichtigen Fragen (Kommentar) unserer LESER an Herrn Brockhausen zur Beantwortung weitergeleitet. So konnten wir hier auf KiEZBLATT.de zügig viele Antworten zu diesem brisanten Thema veröffentlichen.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unseren Gesundheitsstadtrat, Herrn Brockhausen und sein Team für diesen schnellen und unkomplizierten Service. Jetzt empfehlen wir Ihnen, liebe Leserinnen & Leser, folgen Sie den Tipps von Herrn Brockhausen und/oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

„Unbekanntes kann schnell Unheimliches werden!“

Die KiEZBLATT-Redaktion

Das KiEZBLATT-Interview
Ebola –
ein Thema oder sogar eine Gefahr für Reinickendorf?

Herr Stadtrat Brockhausen, nach dem größten Ebola-Ausbruch in Afrika sind viele Bürgerinnen und Bürger verunsichert, ob ein Ansteckungsrisiko besteht. Immerhin haben wir im Bezirk den Flughafen Tegel. Wie sehen Sie das?

Bezirksstadtrat Herr Brockhausen:
Auch wenn es dramatische Entwicklungen in Afrika gibt und leider viele Menschen dort erkrankt sind, sollten sich unsere Bürgerinnen und Bürger keine unnötigen Sorgen machen.
Das Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, ist bei uns aus mehreren Gründen äußerst unwahrscheinlich.
Ebola wird nur bei direktem Kontakt übertragen. Eine Ansteckung etwa durch die Luft, wie bei einem grippalen Infekt, ist nicht möglich.
Aus diesem Grund stecken sich in Afrika leider auch Helfer und medizinisches Personal an. Für eine Übertragung ist also ein enger Kontakt mit Erkrankten oder verstorbenen Patienten notwendig – wie ihn etwa Angehörige haben können. Ein Schreckensszenario, dass man zufällig neben einem unerkannt Infizierten in der U-Bahn sitzt und sich ansteckt, ist zum Glück ausgeschlossen. Ich empfehle immer, sich auf den entsprechenden Internetseiten des
                                                   Robert-Koch-Instituts
näher zu informieren, um dadurch unnötige Sorgen zu vermeiden.
Da wir den Flughafen in Tegel haben, möchte ich auch darauf hinweisen, dass es ebenfalls sehr unwahrscheinlich ist, dass ein erkrankter Passagier überhaupt auf dem Luftweg unseren Bezirk erreicht. Es werden keine direkten Flugverbindungen nach Westafrika angeboten. Darüber hinaus sind Luftfahrzeugführer verpflichtet, vor der ersten Landung auf einem inländischen Flughafen, Gesundheitsbeeinträchtigungen, die eine erhebliche Gefährdung für die öffentliche Gesundheit darstellen, zu melden. Da der Flughafen Tegel zudem nicht mehr den Status als „Sanitätsflughafen“ hat, können Luftfahrzeuge mit erkrankten bzw. verdächtigen Passagieren zum Weiterflug zu einem entsprechend geeignetem Flughafen aufgefordert werden. Es gibt also keinen Grund für Panik.

Wie sieht die medizinische Versorgungslage in Berlin bei gefährlichen Ausbruchssituationen?

Bezirksstadtrat Herr Brockhausen:
Berlin ist auf solche Situationen vorbereitet.
Die Sonderisolierstation der Charité auf dem Gelände des Virchow-Klinikums verfügt über die technische Ausstattung und entsprechend ausgebildetes Personal, um die medizinische Versorgung von Patienten, die an einer hochansteckenden Erkrankung leiden, zu gewährleisten. Die Charité ist übrigens eines von insgesamt 9 Behandlungszentren für derartige Fälle in Deutschland.
Das Verfahren beim Auftreten entsprechender Erkrankungen bzw. Erkrankungsverdachtsfälle ist im Seuchenalarmplan des Landes Berlin geregelt, der den zuständigen Behörden die für den Gesundheitsschutz notwendigen Maßnahmen vorgibt.

 Wohin können sich verunsicherte Personen melden?

Bezirksstadtrat Herr Brockhausen:
Mein Ziel ist es, dass wir unsere Bürgerinnen und Bürgern gut und ausreichend über Fragen des Gesundheitsschutzes informieren. Daher biete ich Ihren Leserinnen und Lesern gerne an, sich an mich oder das Gesundheitsamt mit Fragen oder Nöten zu wenden.

Herr Stadtrat Brockhausen,  vielen Dank auch im Namen unserer Leserinnen & Leser für dieses Interview, für dass Sie uns sehr kurzfristig zur Verfügung standen.

kb114

 

 

 


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