Der „AffenEffekt“

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Kommentar von Tojo Dhark

Wir alle kennen ihn, diesen Drang nach Nachahmung. Der ist in jedem von uns. Auch so gekleidet zu sein – auch so´n tolles Auto fahren – oder auch so . oder auch so . oder . oder …

Dieser Effekt im gesellschaftlichen Leben, in der Erziehung, in der Arbeitswelt eingesetzt hat je nach verantwortungsvoll unterlegter Bedeutung stets seine Wirkung.

Worüber ich mich ärgere ist der verantwortungslose Einsatz von Menschen wie du und ich – die diese Bedeutung Tag täglich gedankenlos ~ wenn absichtlich, dann sträflich – verwenden.

Was ich meine?
Kennen Sie liebe KiEZBLATT-Leserinnen & -Leser den Namen unseres Bundes bzw. Berliner Innenministers? Kennen Sie seine herausragenden Leistungen?

Aber > Kennen Sie den Namen des LKW-Fahrers vom Berliner Weihnachtsmarkt? Kennen Sie seine herausragende Leistung?

Ah – ja, so frage ich mich: „Gibt es bei den vielen Verantwortlichen in der Berichterstattung keine „LeserEmpathie“ mehr?“
Wo bleibt – gerade bei solchen Anlässen – die Vermittlung der tollen Werte unserer Gesellschaft durch Ausdruck von Unerwünschtheit, von Minderwertigkeit, von Ausgestoßenheit ~ von Nichtachtung, von notwendiger Behandlung zur gesellschaftlichen Einbindung und und und …?
Wen interessiert denn der Name solcher Menschen – deren Familien dadurch nun noch zusätzlich von uns, von der Öffentlichkeit bestraft werden, deren Landsleute sofort „gestempelt“ werden!?
Die Opfer zählen für mich und nicht diese Verbrecher.

Nenne man doch einfach die Dinge beim Namen – damit meine ich nicht den Begriff „Terrorist“, den man ja schon was Heldenhaftes bescheinigt! Nein sage man es wie es ist > Verbrecher oder von mir aus auch „beschönigend“ Straftäter – aber nenne man doch nicht seinen Namen sondern seinen Charakter > Verbrecher.

Berichten sollte man nur 1 mal und das klar und sachbezogen: „Ein Verbrecher hat …“
Was kann man daraus entnehmen > es ist/war ein schlechter Mensch, der bestraft wird.
Was kann man daraus nicht entnehmen > sein Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Bildung, Beruf, Stand, Religion, Hobbys, Gruppen-Organisations-Staatenzugehörigkeit ~ dieses will ich über einen Verbrecher alles gar nicht wissen. Nur noch die Strafhöhe interessiert evtl..

In den folgenden Tagen sollten die Berichte nur noch auf den OpferFokus gerichtet sein. Über Erfolgtes oder bzw. noch Fehlendes zur Hilfe für betroffene Menschen – denen sollte unsere gesamte Aufmerksamkeit gelten.

Was ich somit meine!
… auch so … wie die anderen es machen und sich diesem „AffenEffekt“ hingeben ~ helfen!
… auch so … es sei denn, wir wollen mit diesem „AffenEffekt“ weiterhin Verbrecher „züchten“ dann stellt den Verbrecher weiterhin in den Fokus der Berichterstattung – wenn´s geht, natürlich in und mit allen Details und wenn´s geht auch noch in den Suchmaschinen & SozialenNetzwerken!

Schön, dass das KiEZBLATT eine KommentarFunkton hat ~ bitte bedienen Sie sich – vielen Dank

Ihr Tojo Dhark


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