Das Imkereimuseum auf der Familenfarm Lübars

imker bienen  fleischbein1Er nennt sich selbst einen „Trödler und Sammler“ und er ist seit über 60 Jahren Hobby-Imker. Mehr und mehr Imker-Gerätschaften stapelte Wolfgang Fleischbein daher in seinem Keller. Und dann hatte er eine Vision:

Diese Apparate sind ein historischer Schatz – die Allgemeinheit sollte Zugang dazu erhalten. Ein Museum muss her!

Der aktive Senior fand nach mancher vergeblicher Anfrage einen Gastgeber und Ort für seine Sammlung: Die Familienfarm in Lübars, damals bewirtschaftet vom EJF, dem Evangelischen Fürsorge- und Jugendwerk. Das EJF stellte seinen Seminarraum zur Verfügung, beschaffte Vitrinen und baute ein großes Wandregal. Fleischbein fand engagierte Helfer unter seinen Kollegen im Imkerverein Reinickendorf, die gemeinsam die Gerätschaften aufarbeiteten, ordneten und erklärende Texte für
die zukünftigen Besucher entwickelten.

Im Mai 2011 öffnete das Imkereimuseum zum ersten Mal seine Türen, das derzeit einzige seiner Art in Berlin. Die Besucher der Jugend- und Familienfarm Lübars sind vor allem Naturliebhaber, Familien mit Kindern, Fahrradfahrer und Spaziergänger. Sonntags kamen gewöhnlich viele Personen auf die Farm und daher verabredeten die Imker, jeden Sonntag im Sommer das Museum für sie zu öffnen und die Sammlung zu erklären. Die Besucher nahmen das neue Angebot gern an. Die Kinder durften sich als Imker verkleiden, die Honigschleuder drehen und Honig schleckern. Ebenso wie die Erwachsenen bestürmten sie die Imker:
Wie viele Bienen hat ein Bienenvolk? (Antwort: Zwischen 6.000 und 60.000)
Warum schwärmen Bienen und wohin? (Zur Teilung des Volkes, wenn es zu groß geworden ist. Sie suchen sich am liebsten einen hohlen Baumstamm als neue Wohnung)
Sind alle Bienen im Volk gleich? (Nein, es gibt die Königin, die Arbeiterinnen und die Drohnen)

Ist Honig gesund? (Ja, aber kleine Babys sollten ihn nicht bekommen)
Wie machen die Bienen den Honig? Was heißt eigentlich „Schwänzeltanz“? Was machen die Bienen im Winter? usw. usw.

Mit Vergnügen beantworten die Museumsführer die Fragen der wissbegierigen Besucher. Sie berichten über interessante Details aus dem Leben der fleißigen Insekten und ebenso über die Arbeit des Bienenhalters, zeigen verschiedene Bienenwohnungen, Smoker und Imkerpfeife, Markierungsgerät für die Weisel (Königin), Honig– und Brutwaben…

Neben dem Bienenwagen auf dem Gelände haben die Imker einen Schaukasten angebracht. Dort wohnt im Sommer ein kleines Bienenvolk. Mit Eifer und viel Spaß suchen die Kleinen – und die Großen ebenfalls – im Gewusel der Immen die Bienenkönigin: „Hier ist sie, sie hat ein buntes Plättchen auf dem Rücken!“

Erfolgreich verliefen zwei Jahre der Zusammenarbeit von EJF und Imkerverein Reinickendorf im Museum. Dann übernahm das Elisabethstift, eine Einrichtung der Diakonie, die Leitung der Familienfarm. Neue Nutzungspläne entstanden und der Seminarraum stand nicht mehr für das Imkereimuseum zur Verfügung. Es musste umziehen, fand aber einen schönen neuen Raum. Er ist zwar kleiner als der frühere, liegt jedoch gleich neben dem Eingang zum Hof und die Imker dürfen den angrenzenden Gartenteil für ihre Exposition mit nutzen.

Zum ersten Mal konnten Besucher den neuen, noch nicht vollständig dekorierten, Museumsraum zum Erntedankfest 2014 ansehen.

Die Familienfarm hat einige Attraktionen für das bevorstehende Osterfest   vorbereitet Das Museumsteam des Imkervereins Reinickendorf-Mitte e.V. hofft, das Museum dann  Großen und Kleinen vollends zeigen zu können.
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Adresse: Familienfarm Lübars, Alte Fasanerie 10, 13469
http://www.elisabethstift-berlin.de/pages/unser-angebot/alte-fasanerie-familienfarm-luebars.php
Öffnungszeiten des Museums: Sonntags im Sommerhalbjahr von 11.00 – 16.00 Uhr, bei Bedarf öfter und auf Anfrage
http://reinickendorf.imkerverband-berlin.de/museum.html
Treffen des Imkervereins Reinickendorf-Mitte e.V. (öffentlich)
an jedem 3. Dienstag im Monat um 19:00 Uhr im Vereinslokal Landhaus Schupke, Alt-Wittenau 66, 13437 Berlin.
Foto: W. Fleischbein im Imkereimuseum – Text: Gisela-Elisabeth Winkler


Ein Gedanke zu „Das Imkereimuseum auf der Familenfarm Lübars

  1. Sehr geehrtes Team, wir sind die Kita Uranus und wir würden gerne bis zu 15 Kindern im Altern von 2-6 Jahren sie besuchen wollen. Wir wollten erstmal fragen, ob sie es zu dieser Session noch machen bzw. das Alter für sie in Ordnung ist sowie worauf müssen wir achten.

    Erst brauche. wir die Zustimmung, damit wir auch die jeweiligen Einverständnis Erklärung der Eltern einholen können. Falls was passiert, damit wir die Verantwortung übernehmen können.

    Die 5 W-Fragen wären für uns wichtig wie:
    Wie viele dürfen daran teilnehmen,
    worauf müssen wir acht geben
    was müssen wir berücksichtigen
    welchen Alter ist es erlaubt
    Wann müssen wir einen Termin vereinbaren usw.

    wir würden uns auf eine Rückmeldung freuen.

    vielen Dank für die Information.

    LG Kita Uranus
    Frau Akyil

    Kiezblatt-Redaktion:
    Vielen Dank für Ihre NAchricht!
    Ihre Anfrage wurde weiter geleitet.
    MfG – Otto

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