CountryRolf meint im Januar …

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Wo bleibt der soziale Gemeinschaftsgedanke!
CountryRolf meint …
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Des öfteren musste ich in den letzten Jahren leider den Arzt aufsuchen. Statt mit dem Auto, habe ich mich öffentlichen Verkehrsmitteln bedient.

Ich steige in den Bus, bitte um ein Kurzstreckenticket. Auf dem ausgegebenen Ticket waren häufig ein bis zwei Haltestellen zuvor aufgedruckt. Bei einem Kurzstreckenticket kann das zu Problemen bei einer Kontrolle führen. Den Busfahrer darauf aufmerksam gemacht, zuckt er mit den Achseln und meint, „ich weiß ja, wo sie eingestiegen sind“.  Kann ich mir im Berufsverkehr nicht vorstellen.

Im Bus sind noch Plätze frei. Aber denkste, entweder steht dort der Rucksack, Einkaufstüten oder sonstiges Hab und Gut, des Danebensitzenden. Da die Leute auch nicht mehr nach oben bzw. vorne schauen, sondern nur noch mit ihrem Handy, I-Phone oder Tablett beschäftigt sind, bemerken sie gar nicht, dass jemand einen Platz begehrt. Darauf angesprochen, den Platz gerne besetzen zu dürfen, schaut er erst einmal irritierend umher, ob er mich nicht auf einen anderen Platz aufmerksam machen könnte. Auf den Platz bestehend, räumt er griesgrämig sein Eigentum beiseite, sodass ich noch mit dem halben Gesäß gerade so einmal sitzen kann – er versteht die Welt nicht mehr – und vertieft sich gleich wieder in sein Handy oder Ähnlichem.. Da ich nunmehr nur so halb auf dem Sitz passe, ragt mein Körper natürlich in den Mittelgang. Vorbeilaufende Fahrgäste schauen mich böse an, warum ich den Weg so versperre. An der nächsten Haltestelle möchte jemand aussteigen, verabschiedet sich noch von seiner Bekannten im Bus, dreht sich dabei noch einmal um und schon habe ich seinen Rücksack voll im Gesicht hängen. Da der Fahrgast dass natürlich nicht bemerkt, kann er sich auch nicht entschuldigen. Entschuldigen??, was ist dass? Ich habe doch selber schuld, wenn ich mit diesem Bus fahre und auch noch so wegversperrend im Gang sitze.

Meine Eltern haben mir einmal beigebracht, dass man als Jüngerer älteren Menschen einen Sitzplatz anbietet, wenn das Verkehrsmittel zu voll ist. Ich glaube auf dieses, mir früher Beigebrachtes, brauchen wir heute wohl nicht näher einzugehen. Ich hörte, wie ein Jugendlicher sagte, er habe sich ein Ticket gekauft und somit hat er Anspruch auf einen Sitzplatz. Siehste, so ist das! Außerdem komme er gerade gestresst von der Schule und benötigt seine Ruhe. Einen MP3-Player natürlich in den Ohren, sodass ich Musik, die ich gar nicht mag, mithören durfte.

Liebe Leserinnen und Leser, gewisse, hier beschriebene Unhöflichkeiten werden nicht nur von Jugendlichen oder Migranten ausgeübt, sondern es zieht sich durch alle Altergruppen aller Nationalitäten und aller Gesellschaftsstrukturen. Vielleicht sollten wir uns doch mal wieder nur darauf besinnen, dass ein öffentliches Verkehrsmittel nur ein Verkehrsmittel ist und noch nicht die Wohnstube oder Arbeitsplatz, zu der wir erst hin wollen. Stattdessen sind wir nur mit uns selbst beschäftigt und bekommen gar nicht mit, welch noch interessante Personengruppen sich in dem Verkehrsmittel befinden. Setzen sie sich doch einmal wieder „Aufrecht“ hin und beobachten, statt nackenungesund, gebeugt mit einem technischen Gerät zu hantieren.

In diesem Sinne einen schönen Jahresanfang,

Ihr CountryRolf

Manfred Weers – Autogrammadresse
Barnabasstr. 28 – 13509 Berlin
Tel: 030-4 33 86 73  
Mobil: 0175/3 32 00 43
Mail: manfred.weers@berlin.de


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