City-Toiletten

Resolution der Berliner Beauftragten für Menschen mit Behinderung gegen den geplanten Rückbau von City-Toiletten.

„Jetzt ist nicht die Zeit, öffentlich zugängliche und behindertenfreie City-WC-Anlagen in Berlin zurückzubauen. Diese wichtige soziale Infrastruktur bedient ein Grundbedürfnis der Menschen, und zwar nicht nur der Touristen, sondern gleichermaßen der einheimischen Bevölkerung – und unabhängig von einer Behinderung oder nicht!“, unterstützt Bezirksstadtrat Martin Lambert die Forderung der Berliner Beauftragten für Menschen mit Behinderung, die eine Reduzierung von Standorten für City-Toiletten ablehnen.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ist dabei, die sogenannten Toilettenverträge neu auszuschreiben und hatte in diesem Zusammenhang um Einschätzung der Bezirke gebeten, welche City-WC-Anlagen abgebaut werden können.

„Für den Bezirk Reinickendorf kommt eine Reduzierung von öffentlich nutzbaren und behindertenfreien City-Toiletten nicht in Frage. Dies haben wir der Senatsverwaltung mehrfach mitgeteilt.

Im Gegenteil hat der Bezirk weitere Standorte für City-Toiletten vorgeschlagen, so zum Beispiel am Kurt-Schumacher-Platz, am Borsigdamm/Greenwich-Promenade, am Tegeler See/Freizeitpark und Spielplatz Malche oder auch entlang des Wanderweges von Tegel nach Heiligensee am Ufer des Tegeler Sees entlang“, fordert Bezirksstadtrat Martin Lambert.

Im Vergleich zu anderen (ausländischen) Städten habe das Land Berlin sogar sehr großen Nachholbedarf. Auch sei es keine Lösung, Private, beispielsweise Kaufhäuser, Restaurants, Kneipen oder öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Bibliotheken und Kitas zu verpflichten, Toiletten für die Öffentlichkeit anzubieten.

„Dies wäre ein Verschieben von Verantwortung auf Dritte, die ich ablehne! Und auch das Argument, dass bestimmte City-Toiletten unterdurchschnittlich genutzt werden, halte ich nicht für nachvollziehbar: Für denjenigen, der eine solche Toilette benötigt, ist es unwichtig, ob am selben Tag noch viele andere oder nicht die Toilette genutzt haben“, so Martin Lambert abschließend.

PMBA
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