Welpenhandel


Bekämpfung des illegalen Welpenhandels in Reinickendorf – Erster Einsatz wurde erfolgreich abgeschlossen.

Nach intensiven Vorbereitungen im letzten Jahr wurde am 18.01.18 der erste Einsatz gegen den illegalen Welpenhandel in Reinickendorf erfolgreich abgeschlossen. Es handelte sich dabei um ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen von Ordnungsamt und Polizei mit Unterstützung durch Tierschützer. Dabei konnte ein Händler festgenommen und ein Welpe gerettet werden. Bezirksstadtrat Maack führt dazu aus: „Der Welpe war in einem schlechten Zustand. Er wies einen starken Wurm- und Flohbefall auf und hatte seit Stunden weder Nahrung noch Wasser erhalten. Das Tier wurde vom Veterinäramt zur sofortigen Versorgung in eine Tierklinik gebracht.“

Maack hatte bereits 2017 mit der Konzeption solcher Einsätze begonnen und dabei Polizei und Tierschützer einbezogen und es sich nicht nehmen lassen, beim ersten Einsatz selbst teilzunehmen. Er erläutert dazu: „Ein erfolgreicher Einsatz kann nur mit Polizei und Ordnungsamt gemeinsam gelingen, da je nach Situation unterschiedliche Rechtsgrundlagen zum Tragen kommen. In der Vergangenheit sind viele Einsätze an mangelnder Zuständigkeit gescheitert.“

Eine weitere Herausforderung im Kampf gegen den Welpenhandel ist die regionale Zuständigkeit der Veterinärämter nur für den jeweiligen Bezirk. Beliebt bei illegalen Welpenhändler ist eine kurzfristige Verlagerung des Übergabeortes in einen anderen Bezirk und damit in eine andere Zuständigkeit. Dieser Fall wurde von Anfang an konzeptionell berücksichtigt. Beim Einsatz am 18.01. ist dieses Alternativszenario auch gleich zum Tragen gekommen. Maack führt hierzu aus: „Ein Bezirksverordneter hatte von den geplanten Aktionen Wind bekommen und das Thema umfassend in der Presse und den Sozialen Medien verbreitet. Dadurch waren die illegalen Händler vorgewarnt und haben ihre Kleinanzeigen in Reinickendorf größtenteils deaktiviert. Der uns schließlich gemeldete Welpen-Kauf wurde dann auch prompt von Reinickendorf nach Mitte verlegt. Glücklicherweise waren wir hierauf vorbereitet. An dieser Stelle möchte ich auch meinem für Ordnungsangelegenheiten zuständigen Kollegen aus Mitte Herrn Bezirksbürgermeister von Dassel für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit danken. Ich glaube die Bürger wollen, dass in Berlin endlich etwas passiert und gegen Kriminalität konsequent vorgegangen wird. Das darf dann nicht an Zuständigkeitsfragen scheitern.“

Der Einsatz am 18.01.18 war nur der Auftakt eines dauerhaft repressiven Vorgehens gegen diese Kriminalitätsform. Bezirksstadtrat Maack erklärt seine langfristige Strategie folgendermaßen: „Wir werden den illegalen Welpenhandel relativ schnell aus Reinickendorf herausdrängen, weil die illegalen Händler ihr Geschäft einfach nur in andere Bezirke verlagern werden. Ich werde deshalb meinen Stadtratskollegen Anfang Februar Vorschläge unterbreiten, wie wir bezirksübergreifend gegen den illegalen Welpenhandel vorgehen können und hoffe, dass diese meinen Vorschlägen folgen. Es handelt sich um ein berlinweites Problem, das nur über die Bezirksgrenzen hinweg gelöst werden kann.“

Bild: Bezirksstadtrat Maack nach dem stundenlangen Einsatz mit dem geretteten Welpen. Bild: BA Reinickendorf
PMBA – kb155m


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