Kommunale Gleichstellungspolitik

Wiederwahl zur Bundessprecherin der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands (BAG)
„Ich gratuliere Frau Kowas, unserer Gleichstellungsbeauftragten aus dem Bezirk Reinickendorf, zu der erfolgreichen Wiederwahl in das Sprecherinnengremium der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauen- und Gleichstellungsstellen in Deutschland“ so der Stadtrat Uwe Brockhausen.

Frau Kowas ist mit dieser Aufgabenstellung bundesweit tätig und setzt sich insbesondere für die Themenfelder der Gleichstellung in den Bereichen der Lohnungleichheit, Beteiligung von Frauen in Führungspositionen, Zugang zum Arbeitsmarkt, Armut von Frauen (z.B. Alleinerziehende, Altersarmut), Cybermobbing und der Gewalt an Frauen ein.

Die BAG wirkt bei Anhörungen und Kommissionen zu gesetzlichen Veränderungen auf Bundesebene mit, positioniert sich öffentlich und ist gut vernetzt zur Politik, Verbänden und in der Zivilgesellschaft.

Länder und Kommunen stehen vor einer großen Herausforderung und gesamtgesellschaftlichen Neuorientierung, sei es in der demografischen Entwicklung als auch in der Veränderung der Arbeitswelt. Kommunale Gleichstellungspolitik ist eine der entscheidenden Faktoren für die Zukunftsfähigkeit von Kommunen.
„Kommune mit Zukunft – nur mit Gleichstellung“, so lautete der Titel der 24. Bundeskonferenz vom 07. – 09. Mai 2017 im Congress Park in Wolfsburg.

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sind dafür unverzichtbar. Auf der Bundeskonferenz haben die ca. 400 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte die „Wolfsburger Erklärung“ verabschiedet (siehe Anhang). Darin fordern sie u.a.:
– eine verbindliche und hauptamtliche Gleichstellungsarbeit für alle Kommunen
– ausreichende Ressourcen und Rechte für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
– bundesweit einheitliche Standards für die Gleichstellungspolitik vor Ort
– die Berücksichtigung der Lebenswirklichkeit von Frauen, Männern, Mädchen und Jungen bei allen kommunalpolitischen Entscheidungen. Voraussetzung dafür ist auch, dass mehr Frauen in politischen Gremien und in Führungspositionen der Verwaltung Verantwor- tung übernehmen.

Die Erfahrung zeigt: Freiwillig passiert das nicht. Deshalb braucht es eine Quotierung in allen entscheidenden politischen und wirtschaftlichen Gremien und Landesgleichstellungsgesetze in allen Bundesländern, die eine Quotierung auch in kommunalen Gremien vorschreiben. Gerade in Zeiten von erstarkenden populistischen Tendenzen besteht die Gefahr des gesellschaftlichen Rückschrittes. Dieser geht besonders zu Lasten von Frauen und Mädchen. Gleichberechtigte Rollenbilder treffen so auf Konzepte, die wir längst als veraltet geglaubt hatten. „Das erfordert eine klare Positionierung seitens der Politik für eine lebenswerte Gesellschaft für Frauen und Männer“, so Brigitte Kowas, abschließend.

Informationen zur Konferenz: www.frauenbeauftragte.de

Wolfsburger Erklärung der kommunalen Frauen – und Gleichstellungsbeauftragten anlässlich der 24. Bundeskonferenz im Mai 2017

PMBA
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