Lambert P P1680604  800Sehr geehrte Damen und Herren,
im September wurden die alle zwei Jahre ausgelobten Reinickendorfer Bauherrenpreise 2016 vergeben.
Begrüßung – Verleihung Bauherrenpreise 2016, 7. September 2016, Humboldt-Bibliothek Tegel – (Dank dem Duo Kellerjäzz, Ron Mawio Fabian und Aaron Klenke)
Meine verehrten Damen und Herren, zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Bauberatungszentrum darf ich Sie sehr herzlich willkommen heißen zur Verleihung der Reinickendorfer Bauherrenpreise 2016.

Dieser alle zwei Jahre verliehene Preis ist noch immer einmalig in Berlin – und die Kolleginnen und Kollegen führen den Wettbewerb, die Erstellung der Dokumentation und auch den heutigen Abend neben ihrer eigentlichen Arbeit durch. Von daher von mir ein ganz herzliches Danke für dieses besondere Engagement.

Ein Engagement, das wir in Reinickendorf sehr gerne ausführen: Unterstreicht es doch, dass auch hier in einem Außenbezirk, der weniger intensiv im Blick steht, von Bauherrinnen und Bauherren Beachtenswertes geleistet wird. Und entsprechend honoriert werden sollte. Auch deshalb von Seiten des Bezirks ein Danke für Ihr Engagement, für das Engagement der Bauherrinnen und Bauherren.

Berlin ist attraktiv, wir haben seit 2011 / 2012 deutlichen Bevölkerungszuzug. Und wir benötigen deshalb neuen Wohnraum – auch in Reinickendorf. Der zuständige Senator hat den Bezirk Reinickendorf ja vor nicht allzu langer Zeit als „unterirdisch“ bezeichnet, weil wir bislang nicht die Bau-Genehmigungszahlen vorweisen können, wie beispielsweise unser Nachbarbezirk Pankow. Das ist übrigens derselbe Senator, der gerade am Potsdamer Platz Wohnungsbau verhindert, um teurere Büroflächen für die Investoren zu ermöglichen. Aber sein Vorwurf an Reinickendorf geht vor allem an den Tatsachen vorbei: Denn Reinickendorf hat schon vor Jahren begonnen, die Grundlagen für Wohnungs-Neubau zu legen!

Wir haben Wohnungsbau-Potenziale untersucht, wir haben mit den Eigentümern über Wohnungsbau gesprochen, wir haben inzwischen etwa 20 Bebauungspläne für Wohnungsbau auf den Weg gebracht. Und nicht zuletzt: Wir haben – noch immer einmalig in Berlin -: ein Bauberatungszentrum, das Denkmalschutz, Bau- und Wohnungsaufsicht, Stadtplanung, den Umweltbereich und die Vermessung in einer Ein-heit zusammengefasst haben. Um aus einer Hand die Beratung für Bauherrinnen und Bauherren wie auch für Unternehmen durchführen zu können. Und der jetzige Regierende Bürgermeister, damals Bausenator, hat beim 10jährigen Jubiläum des Bauberatungszentrums ausdrücklich als vorbildlich gelobt.

Und die Zahl der Genehmigungen steigt:
 Gerade hier in Tegel ist in unmittelbarer Nachbarschaft und am S-Bahnhof neues Wohneigentum entstanden und ist auf der Humboldt-Insel noch im Entstehen.
 Im ersten Halbjahr konnten wir bereits gut 300 Genehmigungen für Woh-nungs-Neubau ausgeben,
 unter Berücksichtigung der Cité Foch, wo gerade 333 neue Wohnungen im Entstehen sind, bei Berücksichtigung des Mietwohnungsbaus in der Bie-denkopfer Straße in Tegel-Süd mit 150 Wohneinheiten, des S-Bahnhofs Her-msdorf mit rund 80 Wohnungen und der Cité Guynemere
 kommen wir in diesem Jahr auf 1.000 Wohneinheiten, die entstanden und genehmigt sind.
 Und da sind die Wohnungen am Waidmannsluster Damm, im Märkischen Viertel, im neuen Tegel-Quartier, am Alten Bernauer Heerweg oder der Cité Pasteur nach Ende des Flugbetriebes noch gar nicht mitgezählt.

Richtig ist aber: Erst dieser Senat hat das Thema Wohnungs-Neubau auf die politische Agenda gesetzt, in der letzten Legislatur war dies kein Thema. Als Volkswirt habe ich im ersten Semester gelernt: Nur Wohnungs-Neubau wird bei steigender Nachfrage zur Preisberuhigung, zur Dämpfung der Mietentwicklung führen. Alle Versuche staatlicher Eingriffe verpuffen entweder oder – siehe Vermietung möblierter Wohnungen im Zusammenhang mit der Mietpreisbremse – führen zu Ausweichreaktionen. Nachhaltig ist also nur die Ausweitung des Angebotes, der Neubau von Wohnungen.

Der Bezirk Reinickendorf leistet seinen Beitrag zum Berliner Wohnungsmarkt. – Ohne Frage: Auch wir wollen wachsen! Allerdings gibt es einige No-Gos: Wir wollen keine Parks, keine Grünflächen und auch keine Kleingartenkolonien überplanen. Auch die Menschen, die hier leben, müssen Freiräume, Freiflächen zur Erholung und Ruhe im Grünen haben. Gerade in der wachsenden Stadt ist qualitätsvolles Bauen und Entwickeln sehr wichtig. Wir erleben heute bei den Preisverleihungen wunderbare Bespiele.

Wir kommen nun zur Preisverleihung.
Und ich darf selbst gleich die erste Verleihung vornehmen.

Wir zeichnen mit dem Bauherrenpreis 2016 ein besonderes Sozial- und Gesundheitsprojekt in Reinickendorf aus.
Ein Sozial- und Gesundheitsprojekt, das mit seinen Gebäuden, mit freundlichem Äußeren, mit behindertengerechter Umgebung, in einer Idylle und in ruhiger Atmosphäre gelegen, eine Voraussetzung für das Gesunden oder zumindest eine Krankheits- und Lebenserleichterung für Bewohnerinnen und Bewohner und Patienten legt.

Die Fürst-Donnersmarck-Stiftung hat seit 2009 / 2010 in vier Bauphasen das P.A.N.-Zentrum in Frohnau gebaut – die Post-Akute-Neuro-Rehabilitation.

Das P.A.N.-Zentrum schließt für Menschen mit erworbener Hinschädigung die Lücke zwischen der Früh-Reha in den Kliniken und einem Leben in der eigenen häuslichen Umgebung.

Ich kann Sie nur einladen, sich das Zentrum mal anzuschauen, und allein vom bemerkenswerten Äußeren neben den Therapie- und Rehabilitationsleis-tungen sich beeindrucken zu lassen.
Da ich nicht weit vom PAN-Zentrum wohne, gehe ich dort auch hin und wieder spazieren, das Areal strahlt eine beeindruckende Ruhe und Geborgenheit aus. Das anspruchsvolle Gesamtkonzept mit entsprechendem ganzheitlichem Ansatz umfasst: die Gartengestaltung ebenso wie die Wohnbereiche und auch die Diensträume und Gemeinschaftsflächen.

Ich freue mich sehr, dass der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, seine Durchlaucht, Dr. Guidotto Graf Henckel Fürst von Donnersmarck, den Bauherrenpreis entgegen nehmen wird.

Aus einem Kriegslazarett in Frohnau im Ersten Weltkrieg und 1.000 Morgen Land ist die Fürst-Donnersmarck-Stiftung entstanden. Und auch das heutige Frohnau ist auf den Ur-Großvater von Ihnen zurückzuführen. Ihre Beziehung zu Frohnau haben Sie mal als „emotional“ bezeichnet, ich freue mich, verehrter Dr. Graf Henckel von Don-nersmarck, dass Sie heute hier sind und den Preis entgegen nehmen.

Glückwunsch

Bezirksstadtrat – Bezirksamt Reinickendorf von Berlin
Abteilung für Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe
Eichborndamm 215/239 – 13437 Berlin

Hier die pdf-Version der Dokumentation aller Preisträger >
bauherrenpreis-16-160907-bhp-dokumentation

PMM
KB1392


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